»Die Balkanroute ist geschlossen« - so ist er in aller Munde, der Balkan - doch wie wenig nur wissen wir von ihm: der oh, so dunkle Balkan liegt irgendwo am Rande Europas, behaftet mit Klischees zwischen Nosferatu und Nixtu. Es wurde Zeit für ein Buch, das Licht ins Dunkel unserer Unkenntnis bringt: »Das helle Herz des Balkans« zeigt die Vielfalt dieser Region und ihre Widersprüche, Schönheiten und Abgründe, erzählt von den Hoffnungen und Sehnsüchten der Menschen. Nik Antioniadis und Nele Gülck folgen dabei der antiken Römerstraße Via Egnatia, welche der direkte Weg zwischen Rom und Konstantinopel war, und den Balkan von der Adria bis zum Marmara-Meer, vom albanischen Dürres bis nach Istanbul quert. Diese Straße war eine kulturelle Hauptschlagader, die den Balkan als gemeinsamen Kulturkreis durchblutet, sie verbindet Albanien, Mazedonien, Griechenland, Bulgarien und die Türkei. Auf diesem Weg begegnen ihnen Menschen und Geschichten: Nik Antoniadis erzählt u. a. von rauchenden Destillen, bunten Ein-Mann-Bunkern, christlichen Kreuzen an muslimischen Wänden, abgelegenen Weingütern, der griechischen Kunst der Improvisation, überraschenden Bierkulturen, Stränden, Promenaden und Nippes-Läden, Heilquellen, Maximilian Schell und Melina Mercouri, von Mokka und Roma und vom Design in Istanbul. Der Balkan in seinen bunten Facetten: Geschichte, Tradition und Gegenwart einer ziemlich unbekannten Region, Berichte von einem manchmal doch recht schrägen, oft kargen Alltag von Menschen, die das Lachen trotzdem nicht verlernen.