Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 5,90 €
  • Gebundenes Buch

Ian Baker hat geschafft, was niemandem vor ihm gelang: Als Erster fand er das mythische Paradies des alten Tibets. Die abenteuerlichste Expedition der letzten Jahrzehnte, die außergewöhnliche Entdeckung eines der wildesten und unzugänglichsten Orte der Welt und eine spirituelle Reise in das Innere des Buddhismus. Jahrhundertelang folgten Tibeter mythischen Prophezeiungen in das Labyrinth der Tsangpo-Schlucht dreimal so tief wie der Grand Canyon auf der Suche nach der Pforte zu einem verborgenen irdischen Paradies namens Shangri-La. Auch westliche Entdecker suchten seit dem neunzehnten…mehr

Produktbeschreibung
Ian Baker hat geschafft, was niemandem vor ihm gelang: Als Erster fand er das mythische Paradies des alten Tibets. Die abenteuerlichste Expedition der letzten Jahrzehnte, die außergewöhnliche Entdeckung eines der wildesten und unzugänglichsten Orte der Welt und eine spirituelle Reise in das Innere des Buddhismus.
Jahrhundertelang folgten Tibeter mythischen Prophezeiungen in das Labyrinth der Tsangpo-Schlucht dreimal so tief wie der Grand Canyon auf der Suche nach der Pforte zu einem verborgenen irdischen Paradies namens Shangri-La. Auch westliche Entdecker suchten seit dem neunzehnten Jahrhundert verbissen nach dem geheimnisvollen, gigantischen Wasserfall des Flusses Tsangpo, der diese Pforte bilden sollte. Vergebens. Vor zwanzig Jahren machte sich der Buddhismus-Experte und Weltklasse-Kletterer Ian Baker auf, nach der Wahrheit hinter den tibetanischen Legenden zu suchen. Von 1993 bis 1998 unternahm er acht entbehrungsreiche Expeditionen in die unzugänglichen Schluchten des Tsangpo. Naturgewalten zwangen ihn mehrmals zur Umkehr. Als Baker weltweit Furore mit der Nachricht machte, den Wasserfall gefunden zu haben meldete die National Geographic Society, diese Entdeckung habe ein Rätsel gelöst, das "über hundert Jahre lang die Quelle von Mythen und Spekulationen" gewesen sei.
Autorenporträt
Ian Baker hat lange Zeit in Kathmandu, Nepal, gelebt und beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren intensiv mit dem tibetischen Buddhismus. Er studierte Kunst sowie Literatur und vergleichende Religionswissenschaft an der Oxford Universität. Baker schreibt für das Explorers Journal und National Geographic und hat mehrere Bücher über Tibet und den tibetanischen Buddhismus veröffentlicht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.04.2007

Vom Entdecker zum Pilger
Zwei Forscher begeben sich auf die Suche nach den letzten Geheimnissen Tibets
Blechröhrchen sollte er in Holzklötzchen schieben und in den Tsangpo werfen. Weiter unten am Fluss wollte man die Klötzchen herausfischen und so feststellen, dass der tibetische Tsangpo der indische Brahmaputra ist. Vier Jahre war der Tibeter Kinthrup von 1880 an unterwegs, um das geheimnisvolle Verschwinden des Wassers in der Tsangpo-Schlucht zu erforschen. Ein Brief an die britischen Auftraggeber sollte das Einwurfdatum der Klötzchen mitteilen. Niemand fischte die Hölzer heraus – der Brief war nicht angekommen. Andere Forschende wurden von Regen, Erdrutschen, Blutegeln und Mücken abgehalten oder von Eingeborenen getötet. Den Briten Kingdon Wards und Lord Cowdor gelang es 1924 zwar, in unerforschte Bereiche vorzustoßen, aber eine Fünfmeilenlücke blieb.
Der Amerikaner Ian Baker wusste also, was ihn erwartete. Er beschloss, sich dem „letzten verborgenen Ort” der Erde anders zu nähern. Erst nach zwei Meditations-Aufenthalten in tibetischen Höhlen, nach sieben vorbereitenden Reisen, nach Gesprächen mit weisen Männern ging er 1998 das Ziel an: Wo und wie verschwindet der Fluss? Gibt es in Tibet den größten Wasserfall, den tiefsten Canyon der Erde?
Baker und seine Crew fanden den verborgenen Tsangpo-Fall, 33 Meter stürzt das Wasser. In seinem Buch „Das Herz der Welt” verbirgt Baker seine Enttäuschung über die geringe Höhe im Understatement: „Wir waren einfach die Ersten dort, die seine Höhe gemessen haben.” Eine chinesische Parallelaktion kommt zu spät. Baker schreibt, schon die Vorbereitungen hätten seine Wahrnehmung verändert. „Vielleicht ist es aber auch nichts als ein süßer Wahn.” Es entstand ein an Umwegen reiches Buch für Liebhaber tibetisch-buddhistischen Denkens.
Die Chinesen planen mittlerweile, den Tsangpo an dieser Stelle zu stauen und mit Atomkraft Platz für ein gigantisches Wasserkraftwerk zu schaffen.
Bruno Baumann indes wähnt Tibets „letztes Geheimnis” im Westen: Dort soll ein Silberpalast zu sehen sein. Auch Baumann übt vorher, er geht über den Transhimalaya, umkreist den Berg Kailesh, spricht mit Nepalesen und Tibetern, studiert Forschungsberichte. Sein Thema wird die vorbuddhistische Kultur der Bon, das Shang-Shung-Reich – der Silberpalast ist ihr Inbegriff. Einmal sieht Baumann den Palast von ferne. Beim zweiten Mal studiert er dessen Strukturen zunächst in kommoder Lage: aus einem 38 Grad warmen Sinterbecken. Beim Besteigen der weißlichen Felsen, der Bauten-Reste und Höhlen entdecken er und seine drei Gefährten Fresken – aber die Bedeutung der Anlage für das Bonreich, das schon 644 von Tibet annektiert wurde, will sich nicht recht erschließen. Da fehlt die Arbeit der Archäologen.
Wirklich aufregend wird es für Baumann danach, bei der Fahrt auf einem unerforschten Teil des Sutley-Flusses. An seiner unwägbarsten Stelle wird er doch nicht durch einen Wasserfall unterbrochen: So kann Baumann, der zuvor die Wüsten Gobi und Takla Makan erforscht hatte, „Der Silberpalast des Garuda” verfassen. Beide Werke zeigen, wie ein Gegenstand den Bewunderer verwandeln kann. Aus Wandernden, Kletternden sind Pilger geworden. KONRAD FRANKE
IAN BAKER: Das Herz der Welt. Eine Reise zum letzten verborgenen Ort. Pendo Verlag, München und Zürich 2006, 640 Seiten, 24,90 Euro.
BRUNO BAUMANN: Der Silberpalast des Garuda. Die Entdeckung von Tibets letztem Geheimnis. Malik Verlag, München 2006, 325 Seiten, 24,90 Euro
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
…mehr