Berlin, die alte und neue Metropole, ist Dreh- und Angelpunkt dieser dramatischen Familiensaga. Hier kreuzen sich die Lebenswege und Schicksale einer Gruppe von Menschen um die Bankiersfamilie von Lindach. Dabei stehen vor allen Dingen die Lebenswege jener assimilierten jüdischen Bürgerschicht im Zentrum der Handlung, die Bedeutendes für Deutschland geleistet hat und dafür erniedrigt und später ermordet wurde. Aber auch die Welt der sogenannten kleinen Leute wird lebendig, denn in den Figuren des Dieners Reinhard Krentzner und seines Sohnes Robert erstehen Lebensläufe, in denen sich der Weg der politischen Linken und der Rechten spiegelt. Stefan Murr ist mit diesem Roman ein hochinteressantes und lebendiges Deutschlandbild bis in unsere Tage hinein gelungen.