Wie begegnen wir einander, wie lieben wir, wie trennen wir uns? Was, wenn das füreinander Empfundene in keine Schublade passt? In ihrem Erzählband widmet sich Somalvico dem zwischenmenschlichen Gefühlschaos, den romantischen Liasions, den Anfängen und den Enden von Zärtlichkeit.Es wird gesehnt, geküsst, gebissen und spioniert. So sammelt die Tochter des Zehnders Liebschaften wie Kleidungsstücke, eine andere reist einem beinahe Unbekannten nach Marseille hinterher. Und zwei Frauen erleben klassische Mann-Frau-Scheiße. Es wird in Türrahmen gewartet, Zitronenschnitze treiben in Wassergläsern;…mehr
Wie begegnen wir einander, wie lieben wir, wie trennen wir uns? Was, wenn das füreinander Empfundene in keine Schublade passt? In ihrem Erzählband widmet sich Somalvico dem zwischenmenschlichen Gefühlschaos, den romantischen Liasions, den Anfängen und den Enden von Zärtlichkeit.Es wird gesehnt, geküsst, gebissen und spioniert. So sammelt die Tochter des Zehnders Liebschaften wie Kleidungsstücke, eine andere reist einem beinahe Unbekannten nach Marseille hinterher. Und zwei Frauen erleben klassische Mann-Frau-Scheiße. Es wird in Türrahmen gewartet, Zitronenschnitze treiben in Wassergläsern; unterdessen jagt die Dichterin eine Verliebte an der eigenen Wohnung vorbei und in einem Neunzig-Grad-Winkel die Straße hoch.
Noemi Somalvico, 1994 in Solothurn geboren, studierte Literarisches Schreiben in Biel, Contemporary Arts Practice in Bern und ging dazwischen allerlei Beschäftigungen nach. Anfang 2022 erschien bei Voland & Quist ihr Debüt "Ist hier das Jenseits, fragt Schwein", das mehrfach ausgezeichnet wurde. 2023 war sie zu Gast im Literarischen Colloquium Berlin, wo sie an ihren neuen Texten gearbeitet hat. VQ steht für mutige, emanzipierte, frische Literatur, die in keine Schubladen passt, für Komik und Lyrik, für besondere illustrierte Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbücher (Graphic Novels). Wir lieben gute Geschichten, aber auch Grenzgänge, Ungewöhnliches, Experimentelles. Stimmen, die man unter hunderten wiedererkennt.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Bettina Baltschev freut sich, in Noemi Somalvicos Erzählungsband die Liebe noch einmal aus neuen Perspektiven kennenzulernen: Die Geschichten der Schweizer Autorin handeln von eigenwilligen Charakteren, die sich nach Liebe sehnen und dann doch alleine bleiben. Sie leben in prekären Verhältnissen, "ein tragischer und sehr menschlicher Basso continuo" durchzieht die Geschichten, die trotz des altbekannten Themas gerade deshalb Neues für die Kritikerin bieten. Poetische Bilder, die die Texte wie "kleine, höfliche Lichtspiele" durchziehen, runden die Lektüre für Baltschev optimal ab.