Eines Morgens taucht ein Anwalt auf dem Polizeiposten in Andling auf und setzt Major von Markstein davon in Kenntnis, dass ein ehemaliger Mitbürger dem Ort eine ansehnliche Geldsumme vermacht hat. Unter einer Bedingung: Binnen Jahresfrist muss im Himmelreich eine Aussichtswarte errichtet werden, die seinen Namen trägt. Dem Postenkommandanten kommt dieses Testament mehr als gelegen. Er will nämlich Bürgermeister von Andling werden und ist plötzlich mit einem Gegenkandidaten konfrontiert. Gelingt ihm die rechtzeitige Fertigstellung des Turms, ist er überzeugt, hat er den Wahlsieg so gut wie sicher in der Tasche. Da passiert ein grausamer Mord. Ein alter Bauer wird auf den Pfählen einer Falle aufgespießt.Sofort ist allen klar, dass das niemand aus dem Ort gewesen sein kann. Beim Täter muss es sich um einen Fremden handeln. Seit einiger Zeit bewohnen zwei Dutzend Asylwerber den ehemaligen Trautnerhof. Einer von ihnen muss der Mörder sein. Es kommt zu ersten Übergriffen aus der Bevölkerung. Nur dem einnehmenden Wesen des Heimleiters, Ben Krüger, und dem beherzten Einschreiten des Ortspfarrers, Nwongo Delale, ist es zu verdanken, dass vorerst niemand zu Schaden kommt. Die Ermittlungen treten indessen auf der Stelle. Von Markstein beschäftigt sich lieber mit seinem Wahlkampf und Kemal hat Liebeskummer. Ihm ist nicht verborgen geblieben, dass Agnes dem Heimleiter schöne Augen macht. Allmählich kehrt wieder Ruhe ein. Eine trügerische Ruhe, denn als ein zweiter Mord passiert, gerät der ganze Ort in Aufruhr. Kemal ist klar, dass sie den Mörder schnappen müssen, wenn sie verhindern wollen, dass Andling im Chaos versinkt. Da fällt der Verdacht auf ihn. Eine gnadenlose Hetzjagd beginnt.