Gegen die an Hochschulen dominante "obrigkeitliche Lehre" und ihre vorlesungsorientierten Lernformate richten sich vielfältige Initiativen. Unzufrieden mit geringem Lernertrag werden dialogisch angelegte Lernprozesse eingefordert. In der neurobiologischenn Perspektive von Klaus Günther zeigt sich, was der obrigkeitlichen Lern-Konstellation fehlt und was in der dialogischen Lern-Konstellation möglich wird: Es treffen sich Lehrpersonen und Lernende in Nah-Kommunikation und empathischer Nähe. Im Gehirn der Lernenden werden emotionale Schubkräfte erzeugt, von denen die Übertragung der Lerninputs vom Kurzzeitgedächtnis zum Langzeitgedächtnis abhängt. Nur so entsteht - auch unter Einsatz digitaler Medien - ein hoher Lernertrag.
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Das Buch von Klaus Günther: "Das Hirn der Studierenden. Dialogisches Lernen statt obrigkeitlicher Lehre" bietet viele Erkenntnisse, Begründungen und Anregungen für Lehrende an Hochschulen, nicht nur für ProfessorInnen, sondern auch für die zahlreicher lehrenden MitarbeiterInnen, die ihre Lehre verbessern wollen. Nützlich ist es aber auch für die Hochschulentwicklung und die Hochschulpolitik.
Socialnet.de, 21.05.2019
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