Im Zuge der Globalisierung erleben deutsche aber auch internationale urbane Zentren einen vielschichtigen Wandlungsprozess: Florenz als kunsthistorisch besonders attraktive Stadt steht in dieser Arbeit beispielhaft im Fokus. Wie lebt es sich heute in Florenz? Was für ein Bild haben die Florentiner von ihrer Stadt? Welche Auswirkungen haben Massentourismus und ökonomische Aufwertung des historischen Zentrums auf die urbane Lebensqualität und die lokale Kultur? Die Untersuchung, die in ein größeres internationales Forschungsprojekt eingebunden ist, wurde anhand der qualitativen Methodologie der Grounded Theory durchgeführt und lässt die Stadtbewohner selbst als Experten ihrer Lebenswelt zu Wort kommen. Die subjektive Wahrnehmung eines fortschreitenden Identitätsverlustes und die Nostalgie nach dem Viertel, wie es einmal war, stehen in vielen Interviews im Mittelpunkt. Interessante Ideen und Initiativen der Florentiner zum Erhalt der urbanen Lebensqualität werden aufgezeigt. Die Arbeit liefert Denkanstöße insbesondere für Sozial- und Politikwissenschaftler, Stadtplaner und Unternehmer.