In frühen Religionen wurde Sexualität als eine wesentliche Quelle der Lebensenergie aufgefaßt, die die Frau ebenso wie den Mann zur Harmonie mit sich selbst bringt und auch kosmische Bezüge hat. In diesem Sinne kann der Mensch nur unter Einbeziehung seiner Sexualität als lebensfähiges Wesen verstanden werden. Dieses ursprüngliche Verständnis ist in Vergessenheit geraten. Durch die patriarchalische Institutionalisierung der Religionen wurde insbesondere die weibliche Sexualität zum Tabuthema. Dieses Tabu zu brechen und die weibliche Sexualität in den verschiedenen Weltreligionen in den Blick zu nehmen, unternehmen die Autorinnen dieses Bandes.