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3 Bei Besprechung der Resultate meiner vorliegenden Untersuchungen werde ich versuchen, diese W uchsformen physiologisch zu erkliiren. Mit wenig Worten will ich auch derjenigen Untersuchungen Erwiihnung thun, die sich auf die Wachsthumsgesetze beziehen, welche der Entwickelung gleichartiger, geschlossener Waldbestiinde zu Grunde Hegen. Auf dem Wege der Einzelforschung hatte ich etwa 130 Wald bestiinde in sorgfiiltigster Weise untersucht und unter Benutzung von Weiserbestiinden eine Reihe Erfahrungs tafeln aufgesteIIt, die in hohem Grade geeignet waren, einen Einblick in das Gesetzmiissige der…mehr

Produktbeschreibung
3 Bei Besprechung der Resultate meiner vorliegenden Untersuchungen werde ich versuchen, diese W uchsformen physiologisch zu erkliiren. Mit wenig Worten will ich auch derjenigen Untersuchungen Erwiihnung thun, die sich auf die Wachsthumsgesetze beziehen, welche der Entwickelung gleichartiger, geschlossener Waldbestiinde zu Grunde Hegen. Auf dem Wege der Einzelforschung hatte ich etwa 130 Wald bestiinde in sorgfiiltigster Weise untersucht und unter Benutzung von Weiserbestiinden eine Reihe Erfahrungs tafeln aufgesteIIt, die in hohem Grade geeignet waren, einen Einblick in das Gesetzmiissige der Entwickelung gleichartiger Waldbestande zu verschaft'en. Der Umstand, dass sich mir in dem noch fast viillig unbearbeiteten Gebiete der Krankheitslehre unserer Waldbaume ein so dankbares und durch die Schwierigkeiten, die sich dem Forscher entgegenstellen, nur Wenigen zu gangliches Arbeitsfeld eroft'nete, veranlasste mich, die Fortsetzung dieser Er tragsuntersuchungen Anderen zu iiberlassen.lch freue mich, dass diese Arbeit dann auch durch die forstlichen Versuchsanstalten aufgenommen ist. Wahrend ich meine Untersuchungen in allen Theilen selbst ausfiihren musste, was natiirlich dem Werth dieser Arbeiten zu Gute gekommen ist, benutzt der Verein der forstlichen Versuchsanstalten ein Heer von Ar beitskraften und reichliche yom Staate gewahrte Geldmittel. Eine Reihe von Arbeiten ist seitdem erschienen, die ich hier nicht im Einzelnen ver folgen kann, von denen ich aber nur die zuerst erschienene, namlich die von der Konigl. Wlirttem bergischen Versuchsanstalt veroft'entlichte Arbeit iiber den Ertrag der Fichte I) hervorheben will.
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Autorenporträt
Der hervorragende deutsche Forstwissenschaftler Robert Hartig (1839-1901) lieferte wertvolle Beiträge zur Forstbotanik und Mykologie. Vor allem aber machten ihn seine Erkenntnisse in der Phytopathologie (Pflanzenpathologie) zu einem Pionier auf diesem Gebiet. Hartig studierte ab 1863 Forstwissenschaft in Berlin und promovierte 1866 in Marburg. Danach war er Privatdozent an der Forstakademie Eberswalde und wurde zum Direktor der pflanzenphysiologischen Versuchsanstalt ernannt. 1878 wurde Hartig als Professor der Forstbotanik nach München berufen, wo er später den Lehrstuhl für Anatomie, Physiologie und Pathologie der Pflanzen übernahm. Darüber hinaus leitete er die botanische Abteilung der forstlichen Versuchsanstalt.