Eine Geheimsprache besonderer Art: gesprochen von den Hundeshagener Musikanten, die seit Ende des 18. Jh. fester Bestandteil der Jahrmärkte Mitteleuropas waren. Erst um 1958, unter den Bedingungen der DDR und als die deutsch-deutsche Grenze unüberwindlich wurde, musste das Musikgewerbe in dieser Form aufgegeben werden. Die Hundeshagener waren oft monatelang auf Reisen. Das Kochum erlaubte ihnen, Gefahren besser aus dem Wege zu gehen, gleichzeitig stärkte es den Gruppenzusammenhalt. Die Arbeit erfasst das Kochum nach seinen heute verfügbaren Quellen vollständig. Heute noch lebende Sprecher konnten befragt, ältere Tonbandaufnahmen ausgewertet werden - insgesamt lagen 90 Stunden Sprachaufnahmen und weit über hundert schriftliche Dokumente vor (u.a. ein Wörterverzeichnis aus einer Stasi-Akte). Insgesamt finden rund 50000 Einzelinformationen Eingang in das Glossar, das so zu einer eindrucksvollen Dokumentation der Rotwelschforschung wird.
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