Die starke Wanderung in die Städte, fehlende Planung und das daraus resultierende Wohnraumdefizit haben in den Städten der Entwicklungs- und Schwellenländer große Viertel informell bzw. illegal entstehen lassen. Oft unter katastrophalen Bedingungen lebt hier ein Hauptteil der städtischen Bevölkerung. Ein Großteil dieser Wohnungen befindet sich in einem prekären Zustand, ist völlig überbelegt oder weist bauliche Mängel auf. Durch intensive Konsolidierungsprozesse konnten die Lebensbedingungen teilweise bereits verbessert werden, dennoch sind bestimmte Probleme nicht abschließend gelöst. Der Autor Frank Schulz untersucht daher in seinem Buch, inwieweit Stigmatisierungen und die negative Außensicht der informellen Siedlungen den weiteren Integrationsprozess beeinflussen können. Die Berücksichtigung des Faktors Image scheint immer wichtiger, da nicht davon auszugehen ist, dass das Problem der Integration ohne die aktive Anerkennung und die Veränderung der negativen Konnotationen informeller Siedlungen gelöst wird. Seine Untersuchungen konzentrieren sich auf die Barrios der Stadt Caracas in Venezuela.