Wohnbaugenossenschaften haben in Österreich eine lange Tradition. Durch die Bereitstellung von leistbarem Wohnraum erfüllen Wohnbaugenossenschaften ein zentrales Grundbedürfnis, wodurch ihnen eine wesentliche gesellschaftliche Bedeutung zukommt. Rund jeder sechste österreichische Haushalt ist gemeinnützigen Bauvereinigungen zuzurechnen, wovon wiederum ein beträchtlicher Teil auf Wohnbaugenossenschaften entfällt. Vielfach wird der Begriff "Genossenschaftswohnung" generell mit gemeinnützigen Bauvereinigungen in Verbindung gebracht, ungeachtet ihrer tatsächlichen Rechtsform. Im Vergleich zu anderen gemeinnützigen Bauvereinigungen haben die Nutzungsberechtigten allerdings aufgrund ihrer Genossenschaftsmitgliedschaft weitreichende Mitgliederrechte.Folgende Fragen stellen sich: Welches Image haftet Genossenschaften im Bereich der Wohnungswirtschaft an? Wie werden Wohnbaugenossenschaften im Vergleich zu nicht genossenschaftlichen Wohnbauunternehmen wahrgenommen? Und was wissen Österreicherinnen und Österreicher über diese traditionsreiche Organisationsform? Um Antworten auf diese und andere Fragen zu finden, wurde vom Forschungsinstitut für Kooperationen und Genossenschaften, Wirtschaftsuniversität Wien, eine österreichweite Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Erhebung sind Gegenstand dieses Projektberichts.