Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Erhebung Teresas zur Kirchenlehrerin 1970 formulierte Papst Paul VI: "Was Teresa betrifft, so zeichnet sich ihre Lehre ganz besonders aus durch das Charisma der Wahrheit." In der Tat stellt man bei der Untersuchung ihrer Biografie ein starkes Bedürfnis nach Wahrhaftigkeit von sich selbst und den Menschen um sie herum fest. Teresa war eine Frau, die sich dafür einsetzte, dass man Frauen in einer Gesellschaft der Frauenfeindlichkeit geistlich ernstnahm. Viele ihrer Errungenschaften waren revolutionär und boten nicht nur Diskussionsstoff, sondern Grund zu einer Ordensreform der Karmeliten. Die Echtheit ihrer mystischen Erfahrungen reifte in der Begleitung vieler Beichtväter und offiziellen Vertretern der Kirche, die manchmal auch skeptisch oder ablehnend reagierten. Was die historische Authentizität ihrer Berichte betrifft, sind sie angesichts der Anzahl an Zeugnissen (in Form von literarischen Werken, Briefen und anderem) sehr hoch einzuschätzen.Von welchen Errungenschaften ist überhaupt die Rede und inwiefern haben sie mit der Mystik der Neuzeit zu tun? Was ist neu bei Teresa? Diese Fragen werden im Laufe der Hausarbeit geklärt.Was ist Mystik überhaupt? Mystik ist nie ein abstraktes Phänomen, sondern zeigt sich an konkret historischen Erscheinungsformen. Dabei ist sie kulturell und situationsbedingt. Darüber hinaus muss man im Blick haben, wer die erfahrende Persönlichkeit ist. Es stellt sich gewissermaßen auch die Frage, woran man die Kategorisierung zur Frauenmystik festmacht. Spielt das Geschlecht in der Art der mystischen Erfahrung und in der Überlieferung jener Erfahrungen eine entscheidende Rolle?Zu Anfang sollte man sich fragen, wie Mystik wissenschaftlich überhaupt formulierbar ist, was ihre Eigenschaften sind und inwiefern man Frauenmystik differenziert betrachtet. Daraufhin wird der historische, sozial-gesellschaftliche und religiöse Kontext dargestellt, um auf diesem Hintergrund das Leben Teresas pragmatisch zu untersuchen. Danach richtet sich das Hauptaugenmerk auf ihr literarisches Schaffen und auf ihre Rezeption. Dies alles wird im Hinblick auf die Frage bearbeitet: Was macht Teresa zu einem Meilenstein innerkatholischer Reform?
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