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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Instrument der politischen Einflussnahme sind Wirtschaftssanktionen stark umstritten. Viele Politik- und Wirtschaftsforscher glauben längst, die universellen Anwendungsmöglichkeiten dieser widerlegt zu haben. So beispielsweise auch der US-amerikanische Politikwissenschaftler Robert A. Pape in seinem bekannten Aufsatz "Why Economic Sanctions Do Not Work", der 1997 erschien. Dennoch ist sein Heimatland der wohl stärkste Verfechter dieser Methodik der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Instrument der politischen Einflussnahme sind Wirtschaftssanktionen stark umstritten. Viele Politik- und Wirtschaftsforscher glauben längst, die universellen Anwendungsmöglichkeiten dieser widerlegt zu haben. So beispielsweise auch der US-amerikanische Politikwissenschaftler Robert A. Pape in seinem bekannten Aufsatz "Why Economic Sanctions Do Not Work", der 1997 erschien. Dennoch ist sein Heimatland der wohl stärkste Verfechter dieser Methodik der politischen Einflussnahme. Darunter war lange Zeit auch Südafrika. Zwischen 1963 und 1993 waren Wirtschaftssanktionen gegen den damals von der Apartheid geprägten Staat aktiv. Zwar genießen die Maßnahmen gegen die afrikanische Republik einerseits den Ruf, zum Ende der Apartheid im Jahr 1994 beigetragen zu haben, so stehen diesem aber auch viele kritische Stimmen gegenüber. Levy argumentiert beispielsweise, dass die Maßnahmen gegen das Apartheid-Regime für dessen Fortbestand eher förderlich als hinderlich gewesen wären. Diese These könnte durch die Annahme gestützt werden, dass Interessensgruppen, auch aus der freien Wirtschaft, in den sanktionierenden Staaten treibende Kräfte bei der Ausübung der Maßnahmen gegen einen Zielstaat sein können. Eine solche Lobby setzte sich im Jahr 1986 auch in den USA gegen die Regierung Ronald Reagans durch und war schließlich auch an einer Intensivierung der Wirtschaftssanktionen gegen Südafrika beteiligt. Diesen Prozess haben Kaempfer und Lowenberg in einem mikrofundierten Public-Choice-Ansatz erfasst und anhand dessen erklärt, wie Sanktionsentscheidungen durch Interessensgruppen in Sender- und Zielstaat in Hinblick auf Ausmaß und Wirkung der Maßnahmen beeinflusst werden. Diese Arbeit soll zeigen, inwieweit die Ergebnisse dieses Modells auf die Wirtschaftssanktionen der USA gegen Südafrika zwischen 1986 und 1993 angewandt werden können und auf diesem Wege die Treibkräfte hinter den Wirkungen der Sanktionen beschreiben. Zuvor wird dafür die Methodik von Wirtschaftssanktionen mit dem Schwerpunkt auf Finanz- und Handelssanktionen erläutert. Der im Anschluss erläuterte Public-Choice Ansatz nach Kaempfer und Lowenberg (1988, S. 786-793) soll im letzten Schritt im Rahmen einer Fallstudie exemplarisch auf die Sanktionen der USA gegen Südafrika angewandt werden.
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