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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Den Begriff "Interieur" mit Karl May und seinen "Gesammelten Reiseerzählungen" bzw. "Reiseromanen" in Verbindung zu bringen, scheint auf den ersten Blick gewagt und vielleicht wenig zielführend. Tatsächlich hatte ich vom ersten Lesen in meiner Kindheit keine Erinnerung an irgendwelche Innenräume. Zu Beginn der Lektüre, die dieser Arbeit vorausging, war ich der Verzweiflung nahe, da sich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, Universität Wien (Vergleichende Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Den Begriff "Interieur" mit Karl May und seinen "Gesammelten Reiseerzählungen" bzw. "Reiseromanen" in Verbindung zu bringen, scheint auf den ersten Blick gewagt und vielleicht wenig zielführend. Tatsächlich hatte ich vom ersten Lesen in meiner Kindheit keine Erinnerung an irgendwelche Innenräume. Zu Beginn der Lektüre, die dieser Arbeit vorausging, war ich der Verzweiflung nahe, da sich die Handlung der Bücher zum Großteil im Freien, fernab von Behausungen jeglicher Art, abspielt. Man könnte sagen, Karl Mays Literatur ist sehr spärlich besiedelt. Sowohl in Winnetou I & II als auch in den ersten beiden Bänden der Old-Surehand-Trilogie halten sich die Protagonisten die meiste Zeit im Freien, - in Wüsten, Wäldern und der Prärie - auf. Denn, wie Urs Widmer es formulierte: "Es wird ja nur gereist, es gibt, soweit ich mich überhaupt erinnere, kein Buch in dem geblieben wird." Nur selten finden Häuser, Hütten oder Zelte Erwähnung und bei oberflächlicher Betrachtung besitzen sie, abseits ihrer Rolle als illustrierende Elemente, keinerlei Funktion. Doch wenn eine Behausung beschrieben wird, muss diese Seltenheit auf einer unermüdlichen Abenteuerfahrt, nicht genau deshalb bedeutend sein? Müsste nicht gerade auf den immer neuen Reisen ins Ungewisse oder Exotische eine Hütte vertrauter Anhaltspunkt, ein Indianerzelt Neugierde entfachend und perfektes Beispiel für fremde, anziehende oder abstoßende Lebensweise für Helden wie Leser sein? Wäre es nicht eine logische Folgerung der strikten Differenzierung Mays zwischen Gut und Böse, etwas so persönlichem wie dem eigenen Heim, die Attribute des Bewohners zu geben? Oder bleiben die eingestreuten Räume in der an Natur reichen Schilderung unzählbarer Abenteuer nur wiederholte Hinweise auf die Vorzüge archaischen Lebens?
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