Durch das Schlüsselloch ins interkulturelle Klassenzimmer zu blicken, macht den Reiz dieses Bandes aus. Praxisnah und dicht an den Akteuren in der Schule, den Schülern und den Lehrern, erklären die Autoren, welche Probleme, aber vor allem welche Potentiale in multiethnischen Lerngruppen liegen. Der Schlüsselbegriff dazu lautet Interkulturelle Kommunikation. Interkulturalität prägt zwar den Alltag in unseren Schulen, ist aber in der Institution Schule nicht strukturell verankert. Gegenstand und Ziel von Lernen und Unterricht sind monokulturell ausgerichtet. Interkulturelle Initiativen bleiben die Ausnahme. Welche Probleme entstehen daraus? Welche Chancen werden vertan? Kann sich die Schule verändern? Aus der Perspektive der Klassengruppe, von einzelnen SchülerInnen, wie auch von LehrerInnen werden Fragen, Unsicherheiten, Irritationen herausgearbeitet, die sich in der Zusammenarbeit in multiethnischen Gruppen in der Schule herstellen. In Interviews kommen die Akteure zur Sprache. Aus der verstehenden Perspektive der Dynamik in Jugendlichengruppen, unter Berücksichtung einiger theoretischen Beiträge, werden Anregungen für ein besseres Verständnis des schulischen Alltags gegeben.