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In der Bildungspolitik wie auch in der Bildungsforschung finden sich eine Vielzahl von internationalen Bezügen. Als Anstoss für Bildungsreformen sind Vergleiche mit den Nachbarstaaten, Europa, den USA, dem Fernen Osten oder andere Bezugsetzungen mit internationaler Perspektive offenbar wirksam. Mit der vorliegenden Arbeit soll die Rolle des 'internationalen Arguments' in der Bildungsdebatte näher beleuchtet werden. Es wird aufgezeigt, dass bereits mit der Entstehung des modernen Bildungswesens im 19. Jahrhundert der internationale Vergleich höchst bedeutsam war, wie anhand der Herausbildung…mehr

Produktbeschreibung
In der Bildungspolitik wie auch in der Bildungsforschung finden sich eine Vielzahl von internationalen Bezügen. Als Anstoss für Bildungsreformen sind Vergleiche mit den Nachbarstaaten, Europa, den USA, dem Fernen Osten oder andere Bezugsetzungen mit internationaler Perspektive offenbar wirksam. Mit der vorliegenden Arbeit soll die Rolle des 'internationalen Arguments' in der Bildungsdebatte näher beleuchtet werden. Es wird aufgezeigt, dass bereits mit der Entstehung des modernen Bildungswesens im 19. Jahrhundert der internationale Vergleich höchst bedeutsam war, wie anhand der Herausbildung des dualen beruflichen Bildungswesens in der Schweiz dargestellt wird. Die dazumal entfalteten Argumentationsmuster sind in den heutigen Bildungsdiskussionen - wie exemplarisch an der englischen Reformdebatte zur Sekundarstufe II gezeigt wird - wieder erkennbar. Eine qualitative Analyse von Experteninterviews in der Schweiz und England zu aktuellen Reformen macht einerseits die nationalen Unterschiede deutlich und verweist andererseits auf die kontextübergreifende Bedeutung des internationalen Arguments. Der Faktor Internationalität erhält in der Debatte zur Bildungsreform eine Schlüsselposition, auch wenn die Grundlagen - was den Informationsgehalt und dessen Überprüfbarkeit betrifft - häufig unsicher sind.
Autorenporträt
Der Autor: Philipp Gonon wurde 1955 in Flensburg geboren. Studium der Pädagogik, Ethnologie und Journalistik in Fribourg, Berlin und Zürich. Dissertation und Habilitation am Pädagogischen Institut der Universität Bern. Zur Zeit Lehrstuhlvertretung für «berufliche und betriebliche Weiterbildung» an der Universität Trier.
Rezensionen
"Gonon legt eine Analyse zur Rolle des internationalen Arguments in der Bildungsreform vor, die angesichts der derzeitigen Debatten um die PISA-Studie nach wie vor erhebliche Aktualität aufweist. Es werden Argumentationsmuster und -kategorien herausgearbeitet, die sich für eine eingehende Betrachtung und Untersuchung der nationalen bildungspolitischen Debatten als sehr hilfreich und erkenntnisfördernd erweisen. [...] Alles in Allem ein Werk, das aufgrund der übersichtlichen Gliederung durchaus zum selektiven Lesen einlädt und vielfältige Informationen zu historischen und aktuellen Entwicklungen in der Bildungsreform Englands und der Schweiz bereithält." (Thomas Koch, Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik)