Der Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, Art und Ausmaß der dem internationalen Kreditgeschäft innewohnenden Risiken zu analysieren und die Möglichkeiten zu unter suchen, wie diese Risiken im einzelwirtschaftlichen Kreditentscheidungsprozeß berück sichtigt werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem mehr und mehr in den Mit telpunkt öffentlicher und bankinterner Diskussionen gerückten Länderrisiko, dessen Be deutung sich in der jüngsten Vergangenheit vor allem am Beispiel Irans gezeigt hat. Die Aufdeckung der Risikoquellen setzt die Kenntnis der Struktur und der Entwicklung des internationalen Kreditgeschäfts voraus. Die Grundlagen hierfür werden im ersten Kapitel erarbeitet. Dabei widmet der Verfasser neben den Auslandskrediten als Pendant zum Exportgeschäft von Handel und Industrie dem noch relativ jungen Eurokreditge schäft, insbesondere dem Eurokonsortialkredit auf Roll-Over-Basis, besondere Aufmerk samkeit. Während bei der Finanzierung ausländischer multinationaler wie auch natio naler Unternehmen gebundene Kredite, also die Finanzierung für bestimmte Exportge schäfte oder Projekte. überwiegen, dient die Kreditgewährung an Regierungen und staat liche Stellen in erster Linie der Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten, in die die Öl länder im Rahmen des sogenannten Recyclings mehr und mehr gedrängt wurden. Für die Banken selbst ergibt sich aus dieser Entwicklung die Notwendigkeit, ihre internationalen Engagements verstärkt unter Risikogesichtspunkten zu überprüfen. Im zweiten Kapitel b'eschäftigt sich der Verfasser mit der Wirkung des internationalen Kreditgeschäfts auf Rentabilität, Liquidität und Sicherheit der einzelnen Bank. Während das internationale Kreditgeschäft durchaus eine angemessene und ausreichende Eigen kapitalverzinsung erbringt, beinhaltet es andererseits auch besondere Risiken.
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