Die Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Rolle das Internet für die Bildung und Nutzung sozialen Kapitals im Rahmen einer Migration spielen kann. Das Konzept des sozialen Kapitals bildet den theoretischen Kern der Arbeit. Das Kapital sozialer Netzwerke bezieht sich auf Ressourcen, die entweder durch enge persönliche Netze erschlossen werden oder durch Brückenbildung zu Menschen außerhalb der Primärgruppe. Diese Diskussion wird mit den sozialen Dimensionen der Internetkommunikation und räumlichen Aspekten der so genannten Netzwerkgesellschaft verbunden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Internet in verschiedenen Situationen einer Migration von zentraler Bedeutung sein kann. Dabei sind es nicht nur rückwärtsgerichtete Funktionen, wie die Kommunikation mit Verwandten in der Heimat, für die das Internet eingesetzt wird, sondern insbesondere zur Vorbereitung der Wanderung und sozialen Emanzipation im Zielland. Diese und weitere Ergebnisse der empirischen Analyse werden diskutiertund den Erkenntnissen aus dem theoretischen Teil der Arbeit gegenüber gestellt.