Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,5, Universität Lüneburg (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Anschluss an eine umfangreiche Längsschnittuntersuchung zum Thema "Gewalt an der Schule" entwickelte der norwegische Psychologe Dan Olweus Ende der 80er Jahre ein inzwischen international bekanntes, schulumfassendes Interventionsprogramm zur Minderung aggressiven Verhaltens. Es handelt sich bei diesem Programm um eines der Wenigen, deren Wirkung gründlich überprüft wurde. Die Interventionsmaßnahmen erfolgen auf drei Ebenen: Schule, Klasse und Individuum. "Im Gegensatz zu vielen anderen Programmen setzt sich Olweus nicht nur mit den 'Tätern' auseinander, sondern analysiert detailliert die Interaktion zwischen Gewalttätern und - opfern, sowie den Einfluss der Lehrer und Eltern" (Veerbeck und Petermann 1999, S.136).In einem Projekt führten Hanewinkel und Knaack das Programm 1999 an 47 schleswig- holsteinischen (Grund- und weiterführenden) Schulen durch. Sie ergänzten ihre Ausführungen mit einer inhaltlichen Ausfüllung der Maßnahmen, die bei Olweus z.T. sparsam getroffen werden und evaluierten die Wirksamkeit des Programmes gründlich. Im Folgenden werde ich zunächst Zielsetzung des Interventionsprogramms nach Olweus aufzeigen. Später werde ich die Inhalte und die theoretische Fundierung des Programmes sowie die Evaluationsergebnisse darstellen, wobei ich die Umsetzung und Evaluation von Hanewinkel und Knaack einbeziehen werde. In einem Unterpunkt werde ich eine Pilotstudie von Nolting und Knopf (1997) zur stark komprimierten Umsetzung des Interventionskonzepts vorstellen. Abschließend werde ich das Programm bezüglich seiner Wirksamkeit und Möglichkeiten des Einsatzes in der Schule diskutieren.
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