Irrationale Strömungen, religiöser Fundamentalismus, Sekten, magische Medizin und esoterische Themen beherrschen zunehmend den kulturellen und philosophischen Diskurs, während Vernunft und Verstand beständig abgewertet werden. Dies führt zu grotesker Hilflosigkeit gegenüber den Ansprüchen (religiöser) Fundamentalismen und Machtmetaphysiken, wie umgekehrt die alltägliche Lebenswelt nackter technizistischer Faktizität überlassen bleibt. Die Arbeit untersucht die Metamorphosen des Begriffs des Irrationalen von seiner Entstehung Ende des 18. bis ins 20. Jahrhundert und analysiert die methodischen Folgen der transzendentalen Wende Kants, welche die Sphären des Individuums wie Leib, Natur, Einzelheit, Wille, Leben, Seele als Repräsentationen des Bewußtseins abgespalten hat und zu eigendynamischen Feldern werden ließ. Schließlich werden Kriterien für irrationale Denkelemente erarbeitet.
"In ungemein luzider und lebendiger Sprache wird hier eines der Grundprobleme unserer Epoche aufgearbeitet - jenes des Irrationalen. Die weit zurückliegenden Wurzeln werden freigelegt, die wichtigsten Vertreter und Strömungen analysiert und ihr Einfluß auf die essentiellen Ebenen unseres Daseins: Gesellschaft, Religion und Kunst aufgezeigt - ein Beitrag von Wolfgang Wein zum europäischen Humanismus." (Hilde Zaloscer, Wien)
"Das Irrationale wird in dieser materialreichen begriffsgeschichtlichen Untersuchung einer umfassenden kritischen Bestimmung unterzogen. Der Postmoderne gegenüber insistiert Wein nicht nur auf der ideengeschichtlichen Ebene auf der befreienden - und verpflichtenden! Wirkung menschlicher Vernunft." (Alfred Pfabigan, Wien)
"Das Irrationale wird in dieser materialreichen begriffsgeschichtlichen Untersuchung einer umfassenden kritischen Bestimmung unterzogen. Der Postmoderne gegenüber insistiert Wein nicht nur auf der ideengeschichtlichen Ebene auf der befreienden - und verpflichtenden! Wirkung menschlicher Vernunft." (Alfred Pfabigan, Wien)