Nach dem von ihr herausgegebenen Erinnerungsband für ihren Lehrer Ernst Hartmann veröffentlicht die österreichische Fotografin Heidi Harsieber einen konsistenten Überblick über ihr eigenes gesamtes Werk. Heidi Harsieber gehört zu der Reihe österreichischer Fotografinnen, denen es gelungen ist, ihre künstlerische Position im Kontext der internationalen feministischen Avantgarde seit den 1960er-Jahren zu entwickeln. Die konzeptuelle Systematik der Bildserien ordnet die Inszenierungen des eigenen Körpers, Künstlerkolleg*innenporträts, vorübergehende Annäherungen an den Wiener Aktionismus (H. Nitsch), spielerische Performances (F. West), performativ konzipierte Selbstporträts, aber auch die Wahrnehmung städtischer terrais vagues, Dokumentationen marginalisierten Lebens. Nach Cora Pongracz, deren fotografisches Werk vor wenigen Jahren bei SCHLEBRÜGGE.EDITOR veröffentlicht wurde, wird mit dem vorliegenden Buch Heidi Harsieber als eine weitere österreichische Fotografin sichtbar, deren Werk bisher nicht in seiner Entwicklung und Konsequenz wahrgenommen werden konnte.
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