So groß die Fülle der Untersuchungen zum deutschen Italienbild ist, so sehr fehlte es bisher an Überblicksforschungen in der umgekehrten Richtung, d.h. zu den Vorstellungen, die sich im Laufe der Jahrhunderte auf der Apenninenhalbinsel vom Land und vom Volk nördlich der Alpen entwickelten. Hier bestehende Lücken will das Buch schließen. Konzipiert ist es als synthetische Erfassung der Urteile, die in Italien von der Zeit der Schlacht im Teutoburger Wald bis zum Frieden von Campoformio 1797 über die Germanen und ihre Nachkommen abgegeben wurden. Besondere Berücksichtigung wird dabei der Entwicklung der geschichtlichen Beziehungen zwischen den Völkern und Nationen zuteil. Das Buch beruht auf einer breiten Bestandsaufnahme des einschlägigen literarischen und sonstigen Quellenmaterials, von dem ein beträchtlicher Teil noch kaum erschlossen ist. Vor allem für das Mittelalter und die Zeit von der Mitte des 16. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts mußte es noch Grundlagenarbeit leisten.