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Ein amerikanischer Geschichtsprofessor und eine aus Taiwan stammende Kulturhistorikerin legen ein Buch vor, in dem die letzten hundert Jahre chinesischer Geschichte lebendig werden. Diese sind geprägt durch schmachvolle Niederlagen im Kampf gegen ausländische Mächte, durch blutige Auseinandersetzungen im Innern, durch Unterdrückung und Armut, durch Maos "langen Marsch", die Kulturrevolution, die Öffnung nach außen im Zeichen des Wirtschaftswachstums. Eindrucksvoll sind die Fotos; sie stammen aus Privatalben oder aus Archiven, die bisher nicht zugänglich waren.

Produktbeschreibung
Ein amerikanischer Geschichtsprofessor und eine aus Taiwan stammende Kulturhistorikerin legen ein Buch vor, in dem die letzten hundert Jahre chinesischer Geschichte lebendig werden. Diese sind geprägt durch schmachvolle Niederlagen im Kampf gegen ausländische Mächte, durch blutige Auseinandersetzungen im Innern, durch Unterdrückung und Armut, durch Maos "langen Marsch", die Kulturrevolution, die Öffnung nach außen im Zeichen des Wirtschaftswachstums. Eindrucksvoll sind die Fotos; sie stammen aus Privatalben oder aus Archiven, die bisher nicht zugänglich waren.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.1996

Dunkle Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts: China im Bild

Es mag an der Beschränkung auf Schwarz und Weiß liegen, daß sich bei der Betrachtung dieser fotografischen Chronik Chinas mehr Bedrückung als Begeisterung, mehr Abneigung als Neugier einstellt. Düster ist die Stimmung, die aus den Fotos entsteht, tiefschwarz manchmal, grau meistens und wenig freudvoll. Fasziniert und abgestoßen zugleich, betrachtet man Fotos von Exekutionen, martialischen Strafen, von abgeschlagenen Häuptern, Schwerter schwingenden Henkern und in Käfigen aufgehängten Verbrechern, die zum "langsamen Tod" verurteilt wurden. Man sieht Bauern in ihren zerlumpten Kleidern, grotesk anmutende Missionare und abgerissene Gläubige, aber auch elegante Wallfahrer zur Kunst wie die chinesischen Künstler im Atelier des französischen Malers Albert Bernard (unser Bild). Obgleich also die Abbildungen auch Erinnerungen an den Glanz des Shanghai der dreißiger Jahre wecken und den revolutionären Elan aus der frühen kommunistischen Zeit heraufbeschwören, hebt diese Bilder-Chronik eher die bedrückenden Seiten der chinesischen Geschichte hervor. Der Titel des Fotobandes mag dazu so recht nicht passen. "Das Jahrhundert Chinas" läßt vermuten, daß das zwangzigste ein von China geprägtes Jahrhundert gewesen sei oder zumindest eines, in dem China eines bedeutende Rolle spielte. Die Fotoauswahl suggeriert anderes. Der bekannte Sinologe Jonathan Spence hat zusammen mit der aus Taiwan stammenden Sinologin Annping Chin, die jetzt, wie Spence, im amerikanischen Yale lehrt, die Fotos aus Privatarchiven, Sammlungen und Museen zusammengetragen; sie sind zum großen Teil noch nie veröffentlicht worden. Spence und Chin haben auch gemeinsam den Text des Bildbandes verfaßt, eine knappe und gut lesbare Geschichte Chinas vom Ende des Kaiserreiches bis in das Jahr 1995. PETRA KOLONKO Jonathan Spence und Annping Chin: "Das Jahrhundert Chinas". Aus dem Amerikanischen von Petra Dubilski. Bertelsmann Verlag, München 1996. 263 S., 300 Abb., geb., 98,- DM.

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