Heutige "Emerging Markets", also Schwellenländer wie Indien, China, Thailand, Südkorea und Brasilien, werden die Gewinner von morgen sein, davon sind Analysten und Ökonomen überzeugt. Denn die Volkswirtschaften und die Kapitalmärkte der meisten Schwellenländer und Tigerstaaten dürften sich über die nächsten Jahre deutlich besser entwickeln als die Börsen in Frankfurt, London oder New York. Doch wie soll der Anleger mit dieser Prognose umgehen - in welcher Region soll er investieren und vor allem: mit welchem Finanzprodukt? Aktien, Zertifikat, Fonds, Rohstoffe oder doch lieber in Anleihen? Und wie soll sich der Anleger bei der nächsten Finanzkrise verhalten? Fragen, die der Börse Online Redakteur Oliver Süß in seinem Buch ausführlich und für jeden Leser nachvollziehbar beantwortet.
Man muß dem Autor Respekt zollen für den Mut, mit dem er sich an eine Aufgabe gemacht hat, die in einer einzelnen Monographie kaum zu bewältigen ist. Wie tief er in die Materie eindringen konnte, wird sich der Leser selbst beantworten. Ein Problem des Buches liegt in seinem Ansatz. Nicht etwa, weil sich das fragliche Jahrhundert kalendarisch kaum fixieren läßt und überdies auf der Jahrtausendwende hängt. Auch nicht, weil hier der Mode folgend ein gemischtsprachiger Buchtitel präsentiert wird. Nein, der kritische Leser stößt sich ztuerst an der Definition des behandelten Gegenstands.
Ein emerging market ist dem Autor zufolge "ein Markt, der sich an der Schwelle zu einer etablierten Industrienation befindet". Ob nun Markt oder Nation - was durchaus nicht dasselbe ist -, der Autor meint gleich am Anfang sweines Buches eine Identität der Begriffe Schwellenland und Entwicklungsland zu erkennen (z. B. auf S. 8 und 27). Wenige Leser werden dem folgen, denn nicht jedes Entwicklungsland befindet sich doch `an der Schwelle´ zum Industrieland.
Das Buch beschäftigt sich mit den Finanzmärkten einer - zugegeben - höchst heterogenen Gruppe von Ländern, unter denen die bedeutenderen die besondere Aufmerksamkeit des Autors finden.
Das umfangreiche Wissen, das in diesem Buch steckt, und viele Details, die der Autor darüber hinaus für wesentlich hält, sind leicht verständlich, mitunter recht weitläufig dargestellt. Man erkennt unschwer die leichte Feder des Journalisten. So ist es in dem Buch wie beim Ährenlesen: wer fleißig liest, kann viel finden.
Die inhaltliche Gliederung des Buches ist zwingend. Sie spricht den Kapitalanleger an, der sich für die im schnellen wirtschaftlichen Aufstieg befindlichen Regionen dieser Welt interessiert, weist auf Möglichkeiten, Risiken und Chancen bei den verschiedenen Formen des Kapitaleinsatzes ausländischer Privatanleger hin und diskutiert dies - mitunter reportagehaft - am Beispiel einiger interessanter Länder. Das Branchenthema, auf zehn Seiten abgehandelt, hätte vielleicht im Mittelpunkt der ganzen Arbeit stehen können.
Bleibt zu resümieren: eine Studie, die man lesen sollte, auch wenn manches tiefer sitzende Problem dieses komplexen und gefächerten Themas sicher nicht vollständig ausgelotet worde3n ist.
R. B. Theuring
Ein emerging market ist dem Autor zufolge "ein Markt, der sich an der Schwelle zu einer etablierten Industrienation befindet". Ob nun Markt oder Nation - was durchaus nicht dasselbe ist -, der Autor meint gleich am Anfang sweines Buches eine Identität der Begriffe Schwellenland und Entwicklungsland zu erkennen (z. B. auf S. 8 und 27). Wenige Leser werden dem folgen, denn nicht jedes Entwicklungsland befindet sich doch `an der Schwelle´ zum Industrieland.
Das Buch beschäftigt sich mit den Finanzmärkten einer - zugegeben - höchst heterogenen Gruppe von Ländern, unter denen die bedeutenderen die besondere Aufmerksamkeit des Autors finden.
Das umfangreiche Wissen, das in diesem Buch steckt, und viele Details, die der Autor darüber hinaus für wesentlich hält, sind leicht verständlich, mitunter recht weitläufig dargestellt. Man erkennt unschwer die leichte Feder des Journalisten. So ist es in dem Buch wie beim Ährenlesen: wer fleißig liest, kann viel finden.
Die inhaltliche Gliederung des Buches ist zwingend. Sie spricht den Kapitalanleger an, der sich für die im schnellen wirtschaftlichen Aufstieg befindlichen Regionen dieser Welt interessiert, weist auf Möglichkeiten, Risiken und Chancen bei den verschiedenen Formen des Kapitaleinsatzes ausländischer Privatanleger hin und diskutiert dies - mitunter reportagehaft - am Beispiel einiger interessanter Länder. Das Branchenthema, auf zehn Seiten abgehandelt, hätte vielleicht im Mittelpunkt der ganzen Arbeit stehen können.
Bleibt zu resümieren: eine Studie, die man lesen sollte, auch wenn manches tiefer sitzende Problem dieses komplexen und gefächerten Themas sicher nicht vollständig ausgelotet worde3n ist.
R. B. Theuring