Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,0, Universität Augsburg, Veranstaltung: Nation, Nationalismus, Nationalstaat. Deutschland im langen 19. Jahrhundert, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahrzehnt der Reaktion in Deutschland (1849-1859) lässt sich zweifelsohne als eine Epoche des Übergangs begreifen, wobei dieser Übergang keine klare Bruchlinie zwischen alt und neu aufweisen kann, sondern sich vielmehr erst aus einem Wechselspiel diverser Faktoren prozesshaft entwickelt hat. Die durch die französische Revolution und Napoleon erschütterten europäischen Monarchien befanden sich seit dem Wiener Kongress von 1815 auf einem Konsolidierungskurs zur Re-Etablierung der alten Systeme . Gleichzeitig formierte sich eine bürgerliche Bewegung, die dem Konsolidierungskurs ein emanzipatorisches Moment gegenüberstellte, um so die Diskrepanz zwischen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und ihrer politischer Unmüdigkeit zu überwinden. Ausdruck dieser Bemühungen in Deutschland war die Revolution von 1848/49.
Dies ist der Ansatzpunkt vorliegender Arbeit, der die verfassungsmäßige Behauptung der beiden bedeutendsten deutschen Monarchien Preußens und Österreichs nach der Revolution 1848/49 nicht als stringent eindimensionale Reaktionspolitik versteht. Vielmehr wird herausgestellt, dass politische Richtungsentscheidungen an zwei zentrale Prinzipien angelehnt waren: Machterhalt der alten Eliten und Hegemoniebestrebungen der beiden deutschen Großmächte. Zum einen wollte man das monarchische Prinzip erhalten und gegenüber den Partizipationsbestrebungen des Bürgertums behaupten, was zu reaktionären Handlungsweisen geführt hat. Zum anderen war die deutschlandpolitische Frage ein Faktor, der Integration und Modernisierung förderte. Denn der deutschlandpolitische Machtkampf war auch an das moderne Prinzip der Öffentlichkeit gebunden und um dabei erfolgreich sein zu können musste man sich mit dem Bürgertum versöhnen, wobei verfassungspolitische Zugeständnisse unumgänglich waren.
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Dies ist der Ansatzpunkt vorliegender Arbeit, der die verfassungsmäßige Behauptung der beiden bedeutendsten deutschen Monarchien Preußens und Österreichs nach der Revolution 1848/49 nicht als stringent eindimensionale Reaktionspolitik versteht. Vielmehr wird herausgestellt, dass politische Richtungsentscheidungen an zwei zentrale Prinzipien angelehnt waren: Machterhalt der alten Eliten und Hegemoniebestrebungen der beiden deutschen Großmächte. Zum einen wollte man das monarchische Prinzip erhalten und gegenüber den Partizipationsbestrebungen des Bürgertums behaupten, was zu reaktionären Handlungsweisen geführt hat. Zum anderen war die deutschlandpolitische Frage ein Faktor, der Integration und Modernisierung förderte. Denn der deutschlandpolitische Machtkampf war auch an das moderne Prinzip der Öffentlichkeit gebunden und um dabei erfolgreich sein zu können musste man sich mit dem Bürgertum versöhnen, wobei verfassungspolitische Zugeständnisse unumgänglich waren.
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