Nach wie vor stellt die ästhetische Theorie Adornos die gehaltvollste Gestalt der Reflexion auf Kunst dar. Freilich bringt die enge Verflechtung der Ästhetik Adornos mit einer negativen Geschichtsphilosophie eine Verkrümmung der Theorie in sich selbst hervor. Indem nun mit dieser Arbeit statt der Geschichtsphilosophie die Wissenssoziologie mit ihrem ständigen Bezug auf die Lebenswirklichkeit einerseits und die eschatologische Hoffnung der Theologie andererseits zum Erklärungshorizont werden, lässt sich die Verkürzung der Ästhetik Adornos benennen und die in der Negativität verschlossene Theorie neu in Bewegung bringen. Dies ist abschliessend an einer Revision von Adornos Fehleinschätzung des Jazz versucht.