B Schreibend die Gegenwart festhalten: Eine Momentaufnahme aus Deutschland S Im September 1999 schrieben 20 Autoren für das jetzt-Magazin der Süddeutschen Zeitung auf, was sie im Laufe einer Woche erlebt und gedacht haben. Zu Hause, bei der Arbeit, in der Schule, unterwegs auf Reisen. Unter den Tagebuchschreibern: Benjamin v. Stuckrad-Barre, Smudo von den Fantastischen Vier, Max Goldt, Moritz von Uslar, Maike Wetzel, Benjamin Lebert, Katharina Wackernagel und Christian Ulmen. Die Autoren erzählen über das, was sonst privat bleibt: über Tage mit Sonne auf der Haut und Glück in der Luft, über dramatische Fahrstunden, rätselhafte Schilderwälder in der eigenen Küche, über Bierhunger und Lebensdurst. Auch wenn jeder der Autoren auf seine eigene Weise aufschrieb, was ihn beschäftigte, stellen sich alle in ihren Tagebucheintragungen doch die gleiche Frage: Was ist los mit mir und der Welt, hier und heute? Eine Momentaufnahme aus Deutschland. Eine Auswahl der Geschichten ist im jetzt-Magaz in Nr. 41 erschienen. "Losleben" lässt die Autoren ausführlicher zu Wort kommen.
"Was die Leser an den Tagebüchern fasziniert, ist klar: Sie erkennen sich selbst in den Schilderungen der Banalitäten des Alltags wieder. Das Normale wird das Besondere, weil es in einer Welt, die immer nur das Extreme oder Groteske hören will, lange nicht mehr ausgesprochen wurde. Fängt man erst einmal an, sich für das Private eines Menschen zu interessieren, macht es süchtig."(Die Woche)