Nach mündlichen Überlieferungen und authentischen Aufzeichnungen hat Gerhard Dallmann über eine Zeitspanne von mehr als sechs Jahrzehnten das Leben der Schifferfrau Berta Giese (1903-1975) nachgezeichnet. Der Leser wird auf ebenso behutsame wie überzeugende Weise einbezogen in die existentielle Entwicklung, aber auch die Bedrückung jener Zeit. Er wird vertraut gemacht mit dem von ursprünglicher und heiterer Frömmigkeit, wie auch schmerzlichem Leid gekennzeichneten Leben dieser Frau und ihrer Familie. Da steht jene Sturmflut der Sylvesternacht 1913/14 und der Tod des Vaters als Lotse ebenso vor Augen wie die Fürsorge des Onkels, Lehrer auf Mönchgut, und die des Pfarrers von Wolgast.