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Zwei Brüder aus Riga machen Karriere: erst in Nazideutschland, dann als Spione der jungen BRD. Die Jüdin Ev ist mal des einen, mal des anderen Geliebte. In der leidenschaftlichen Ménage à trois tun sich moralische Abgründe auf, die zu abenteuerlichen politischen Verwicklungen führen. Chris Kraus erzählt die jüngere Geschichte Deutschlands aus einem aufregend neuen Blickwinkel.

Produktbeschreibung
Zwei Brüder aus Riga machen Karriere: erst in Nazideutschland, dann als Spione der jungen BRD. Die Jüdin Ev ist mal des einen, mal des anderen Geliebte. In der leidenschaftlichen Ménage à trois tun sich moralische Abgründe auf, die zu abenteuerlichen politischen Verwicklungen führen. Chris Kraus erzählt die jüngere Geschichte Deutschlands aus einem aufregend neuen Blickwinkel.
Autorenporträt
Chris Kraus, geboren 1963 in Göttingen, ist Filmregisseur und Romancier. Sein Kinodebüt 'Scherbentanz' (mit Jürgen Vogel, Margit Carstensen und Nadja Uhl) machte ihn zum Shootingstar einer neuen Generation von Filmemachern. Spätere Filme (darunter 'Die Blumen von gestern', 'Poll') wurden vielfach ausgezeichnet, 'Vier Minuten' gewann 2007 den Deutschen Filmpreis als bester Spielfilm. Chris Kraus hat bisher drei Romane geschrieben und ist damit auch international erfolgreich. Der Autor lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Was wie eine "muntere baltische Kempowskiade" mit geschickt verknüpften Familiengeschichten, griechischen Mythen, jiddischen Sprichwörtern, "launigen" Anekdoten und kuriosen Figuren beginnt, ist bald nur noch so "fröhlich wie ein Furz", klagt Rezensent Martin Halter nach der Lektüre von Chris Kraus' Cinemascope-Roman "Das kalte Blut". Zwar erfährt der Kritiker in der auf mehrere Jahrzehnte angelegten Geschichte um die beiden Nazi-Brüder Hubsi und Koja, die eine inzestuöse Dreiecksbeziehung mit ihrer jüdischen, nach dem Krieg als Nazi-Jägerin durch die Welt reisenden Halbschwester Evi eingehen, einiges über BND-Skandale, die Affären um Globke und Dreher oder die Jagd nach Eichmann, Klaus Barbie und Alois Brunner. Doch lässt der Autor sein zum Roman aufgeplustertes Drehbuch bald zu einer allzu kalkulierten Klamotte verkommen, ärgert sich der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Chris Kraus ist ein besessener Erzähler.« Martina Knoben / Süddeutsche Zeitung Süddeutsche Zeitung