Das kalte Licht ist ein Begriff aus der Kernphysik. Carl Zuckmayer setzt ihn in direkten Zusammenhang mit der Handlung seines Theaterstücks, meint damit aber nicht die Spaltung des Atoms, sondern vor allem 'die Krise des Vertrauens'. Der junge Physiker Kristof Wolter wird zum 'idealistischen Verräter': er sieht das politische Gleichgewicht gefährdet, wenn die Voraussetzungen zum Bau der Atombombe nur Engländern und Amerikanern bekannt ist, und gibt die Pläne an kommunistische Funktionäre. Er läßt sich trotz für ihn günstiger Umstände schließlich zum Geständnis bewegen. Carl Zuckmayer sah dies Stück als Ausdruck der 'Denk- und Glaubenskrise der Gegenwart'.