"Das kalte Reich des Silbers" ist ein Einzelband von Naomi Novik.
Das Buch wird vorwiegend aus den Ich-Perspektiven von Mirjem Mandelstam, Wanda Vitkus und Irina, der Tochter eines Herzogs, erzählt.
Wir durften aber auch aus den Sichten von Wandas jüngerem Bruder Stepon, Irinas Kinderfrau Magreta
und der von Mirnatius, dem Zaren von Lithvas, lesen.
Schon in "Das dunkle Herz des Waldes" konnte…mehr"Das kalte Reich des Silbers" ist ein Einzelband von Naomi Novik.
Das Buch wird vorwiegend aus den Ich-Perspektiven von Mirjem Mandelstam, Wanda Vitkus und Irina, der Tochter eines Herzogs, erzählt.
Wir durften aber auch aus den Sichten von Wandas jüngerem Bruder Stepon, Irinas Kinderfrau Magreta und der von Mirnatius, dem Zaren von Lithvas, lesen.
Schon in "Das dunkle Herz des Waldes" konnte mich Naomi Noviks fast schon malerischer Schreibstil mitreißen und begeistern, sodass ich mich schon sehr auf "Das kalte Reich des Silbers" gefreut habe! Auch in diesem Buch hat mir der Stil der Autorin richtig gut gefallen!
Die Geschichte ist eher ruhig und ließ sich sehr gut lesen, wobei ich mir an der ein oder anderen Stelle doch ein wenig mehr Spannung gewünscht hätte. Aber die Geschichte konnte mich auch so verzaubern und besonders das Ende konnte mich noch einmal packen!
Wir lernen mit Mirjem, Wanda und Irina drei starke junge Frauen kennen, die sehr klug sind und ihre Schicksale selbst in die Hand nehmen, was ich echt klasse fand!
Als Mirjems Familie immer mehr in die Armut abrutscht, übernimmt sie die Arbeit ihres Vaters als Geldverleiher. Sie wird kalt, zeigt kein Mitgefühl und wird so in kurzer Zeit erfolgreicher, als ihr Vater es jemals gewesen ist. Mir hat Mirjem von allen Charakteren am Besten gefallen! Sie ist mutig, handelt überlegt und verkriecht sich nicht, wenn die Lage ernst wird!
Es scheint, als könnte Mirjem Silber in Gold verwandeln. Ein Gerücht, durch das der Herr der Staryk auf Mirjem aufmerksam wird und er stellt sie auf die Probe. Die Staryk sind elfenartige Wesen, die auf der Suche nach Gold keine Freunde kennen und die erbeuteten Schätze in ihr Königreich am Ende ihrer Straße bringen.
Die Charaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen! Es hat mir zwar ein wenig gestört, dass alle Charaktere aus der Ich-Perspektive erzählen, weil ich manchmal nach einem Sichtwechsel Schwierigkeiten hatte, mich zurechtzufinden, aber das wurde mit der Zeit immer besser!
Ich fand es außerdem sehr spannend, dass die Charaktere aus so unterschiedlichen Schichten kommen! Wanda und ihre Brüder sind Bauern, während Mirjems jüdische Familie eher zur Mittelschicht gehört. Am Anfang sind sie zwar bettelarm, aber durch Mirjems harte Arbeit, ist die Familie bald wohlhabend und ihre Mutter stammt sowieso aus reichen Verhältnissen. Irina und Mirnatius dagegen gehören zum Adel. So verschieden und doch kreuzen sich ihre Wege schon bald.
Auch die Welt fand ich sehr gelungen! Die Geschichte spielt in Lithvas, einem Land, das an das östliche Europa erinnert, was mir sehr gut gefallen hat! Ich habe bisher leider nur wenige Fantasybücher gelesen, in denen slawische Sagen eine Rolle spielen, obwohl ich diese total gerne mag. Deshalb finde ich es immer sehr spannend und auch erfrischend, wenn diese in eine Geschichte einfließen!
Die Winter sind in den letzten Jahren härter geworden und die Straße der Staryk taucht immer öfters auf. Eine unterschwellige Bedrohung, vor der sich die Bevölkerung sehr fürchtet. Wir lernen auch die winterliche Welt der Staryk kennen, die mir echt gut gefallen hat, auch weil ich die Staryk spannend fand. De Atmosphäre des Buches war dann auch noch einfach großartig!
Eine Liebesgeschichte stand nicht im Fokus, was die Geschichte meiner Meinung nach auch nicht gebraucht hat. Es gab aber zwei kleinere Annäherungen, die mir richtig gut gefallen haben und auch das Ende lässt mich zufrieden zurück!
Fazit:
"Das kalte Reich des Silbers" von Naomi Novik konnte mich fast restlos begeistern!
An manchen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr Spannung gewünscht, aber ich mochte die vielschichtigen Charaktere total gerne und fand die Atmosphäre des Buches einfach großartig! Naomi Novik besitzt einen malerischen Schreibstil, der das Lesen zu einem tollen Erlebnis gemacht hat und auch die Handlung hat mir sehr gut gut gefallen!
Ich vergebe starke vier Kleeblätter!