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Im Gefolge der Weltwirtschaftskrise 2008/09 hat das Interesse an Kapitalismusanalyse im Allgemeinen und Marxismus im Besonderen zugenommen. Außerdem gibt es eine Reihe von Protest- und Streikbewegungen, die auf eine tiefgreifende Legitimationskrise des neoliberal verfassten Kapitalismus, wenn nicht sogar auf einen zunehmenden Antikapitalismus, hinweisen. Diese Unmutsbekundungen haben aber der Fortführung neoliberaler Politik keinen Abbruch getan. Zudem tritt die Ablehnung des bestehenden Systems immer öfter in Form von Nationalismus, Rassismus und religiösem Fundamentalismus auf.Der Gegensatz…mehr

Produktbeschreibung
Im Gefolge der Weltwirtschaftskrise 2008/09 hat das Interesse an Kapitalismusanalyse im Allgemeinen und Marxismus im Besonderen zugenommen. Außerdem gibt es eine Reihe von Protest- und Streikbewegungen, die auf eine tiefgreifende Legitimationskrise des neoliberal verfassten Kapitalismus, wenn nicht sogar auf einen zunehmenden Antikapitalismus, hinweisen. Diese Unmutsbekundungen haben aber der Fortführung neoliberaler Politik keinen Abbruch getan. Zudem tritt die Ablehnung des bestehenden Systems immer öfter in Form von Nationalismus, Rassismus und religiösem Fundamentalismus auf.Der Gegensatz zwischen der Legitimationskrise des Kapitalismus und der Abwesenheit eines massenwirksamen sozialistischen Projektes könnte größer kaum sein. Ein Blick in die Geschichte sozialistischer Politik und marxistischer Theorie zeigt, dass Krisen der Politik immer wieder Ausgangspunkt theoretischer Innovationen waren, um die herum sich neue sozialistische Projekte gruppieren konnten.
Autorenporträt
Ingo Schmidt leitet das Labour Studies-Programm am Centre for Interdisciplinary Studies der Athabasca University, Kanada. 2013 gab er bei VSA: einen Band mit Beiträgen über »Rosa Luxemburgs 'Akkumulation des Kapitals'« heraus.