Erzählt wird die Geschichte einer Osnabrücker Familie, die im 19. Jahrhundert beginnt. Den Rahmen bildet ein Kinderbett, das die aus dem Umland Osnabrücks stammende Anna 1880 in Osnabrück hat anfertigen lassen. Erst haben ihre vier Kinder und danach fünf in Osnabrück geborene Enkelkinder in dem Kinderbett geschlafen. In den Lebensgeschichten der Eltern, der Kinder und der Enkelkinder spiegelt sich wider, wie tiefgreifend die Industrialisierung, die Erfindung der Eisenbahn, die Lebensreform sowie die Kriegs- und Nachkriegszeiten den Lebensalltag geprägt haben. Es zeigt sich auch, dass die Menschen nicht erst heute in einer mobilen Gesellschaft leben. Die Entwicklung begann mit der Erfindung der Eisenbahn im 19. Jahrhundert und dem raschen Ausbau des Schienennetzes. Alle möglichen Orte ließen sich nun in relativ kurzer Zeit erreichen. Aber auch Fragen, wie man sich richtig ernährt und wie man gesund lebt, waren bereits vor mehr als hundert Jahren aktuell. In der Osnabrücker Familie spiegelt sich alles das wider. Die Enkelinnen von Anna dachten nicht mehr in erster Linie ans Heiraten, sondern an eine Berufsausbildung. Sie werden Krankenschwestern. Im Ersten Weltkrieg waren die Söhne Annas in unterschiedlicher Weise im Einsatz. Der Jüngere erlebt die Brutalität des Krieges an der Front und später in der Gefangenschaft. Im Zweiten Weltkrieg ist durch die Luftangriffe der Alliierten auch die Osnabrücker Bevölkerung betroffen, für deren Schutz massive Betonbunker errichtet werden, einer davon auf dem Grundstück des von Bomben zerstörten Hauses im Barfüßer Kloster, in dem das Kinderbett erstmals genutzt wurde. Die fatale wirtschaftliche Lage nach dem Ersten Weltkrieg und auch später fehlende Chancen, beruflich weiterzukommen, bewirken, dass viele junge Menschen Osnabrück verlassen. Beide Enkel von Anna wandern nach Amerika aus.
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