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Das Buch von Anna Wahlgren beruht auf dem Erfahrungsschatz einer Mutter, die neun Kinder ins Leben begleitet hat. Ihr Durchblick, ihre Einsicht und tief empfundene Liebe den Kindern gegenüber macht aus dem "KinderBuch" ein Buch, das seine Leser über Jahre hinweg begleiten wird, das sie persönlich anspricht und ihnen Mut macht. "Hätte ich das Buch doch nur schon bei meinem ersten Kind gehabt" lautet der Tenor vieler Briefe, die den Verlag und Anna Wahlgren erreicht haben.
"Das KinderBuch" unterscheidet sich von allen Elternratgebern, die es bisher gegeben hat. Hier wird nicht erzählt, welche
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Produktbeschreibung
Das Buch von Anna Wahlgren beruht auf dem Erfahrungsschatz einer Mutter, die neun Kinder ins Leben begleitet hat. Ihr Durchblick, ihre Einsicht und tief empfundene Liebe den Kindern gegenüber macht aus dem "KinderBuch" ein Buch, das seine Leser über Jahre hinweg begleiten wird, das sie persönlich anspricht und ihnen Mut macht. "Hätte ich das Buch doch nur schon bei meinem ersten Kind gehabt" lautet der Tenor vieler Briefe, die den Verlag und Anna Wahlgren erreicht haben.

"Das KinderBuch" unterscheidet sich von allen Elternratgebern, die es bisher gegeben hat. Hier wird nicht erzählt, welche Fehler Eltern machen und ob du eine gute Mutter oder ein guter Vater bist. Vielmehr geht es Anna Wahlgren darum, dass Eltern ihrer inneren Stimme, ihrer eigenen Vernunft vertrauen. Sie traut den Eltern jene Fähigkeiten und Ressourcen zu, die von der Gesellschaft und den professionell "Zuständigen" oft unterschätzt werden. Auf seinen über 800 Seiten geht das Buch auf alles ein, was mit der Entstehung eines Kindes bis zu seinem Erwachsenwerden zu tun hat. Ein ausführliches Register am Schluss macht das Buch darüber hinaus zu einem großen Nachschlagewerk, das sämtliche Alltagsprobleme im Umgang mit Kindern aufführt.

Autorenporträt
Anna Wahlgren ist Mutter von neun Kindern, die sie fast alleine groß zog. In vier Jahrzehnten koordinierte sie Kindererziehung mit Arbeit. Anna Wahlgren lebt und arbeitet in Stockholm.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.05.2004

Kinder atmen auf
Anna Wahlgrens bahnbrechender Erziehungsratgeber

Der Fülle der Erziehungsratgeber nach zu urteilen gibt es kaum noch Eltern, die sich in Umgang mit ihren Kindern sicher sind. Das Problembewußtsein auf diesem Gebiet ständig zu erweitern gehört zum guten Mütter-Ton. Entsprechend breit ist das Angebot an Ratgebern, deren Verfasser gerne davon sprechen, den "verunsicherten" Eltern Vertrauen und Handlungssicherheit "wiederzugeben". Wer im Zusammenleben mit Kindern - abgesehen von den logistischen Kraftübungen - bisher kein Problem sah, braucht sich nur in einer Buchhandlung vor das Erziehungsratgeberregal zu stellen: Schon springen sie ihn an.

Aber auch die Tapferen, die gegen alle Unkerei immun bleiben wollen, brauchen manchmal einen Rat. Für sie - erst recht für die Bedenkenträger - kommt Hilfe in Form eines Wälzers aus Schweden. Geschrieben hat das "Kinderbuch" vor fast zwanzig Jahren eine Frau, die die Eltern zu polarisieren vermag: Für die einen ist Anna Wahlgren eine Rabenmutter, weil sie ihren neun Kindern nie bei den Hausaufgaben half und ihnen eine unausgeglichene Mutter, wechselnde Väter und strikte Regeln im Alltag zumutete. Für die anderen ist sie die Supermama, weil sie das verbindliche Zusammenleben des Kleinkindes mit einem Erwachsenen aus der Familie befürwortet und die frühe Unterbringung in Tagesstätten anprangert. Dabei ist sie zunächst nur eine intelligente, eigensinnige Frau, die ihre Erkenntnisse aus vierzig Jahren Leben als Mutter weitergibt. Ihr Buch, das jetzt in aktualisierter Form erstmals in Deutschland erscheint, ist ein Glücksfall des Gesprächs über Familie und in seiner unbekümmerten, direkten Redeweise ein Solitär.

Ein dicker Solitär. Freilich kann ein Buch, das sich mit allen Aspekten rund ums Kind von der Schwangerschaft bis zum siebzehnten Lebensjahr beschäftigt, keine Broschüre sein. Doch die lyrischen Ausflüge ins Reich der Gefühle, die Wiederholungen von Essens-, Schlaf- und Spielabläufen können genau jene Leser abschrecken, die Anna Wahlgren sich als "begabte Eltern" vorstellt: unsentimentale, pragmatisch denkende Menschen, die ihre Kinder in bester Weise auf ein Leben ohne Eltern vorbereiten wollen und bis dahin Spaß zusammen haben möchten. Wer also so pragmatisch ist und ein Baby hat, das ihm keine nennenswerten Sorgen bereitet, kann getrost die ersten dreihundert Seiten überspringen. Dann ist Anna Wahlgrens Modell-Neugeborenes beim ersten Geburtstag angelangt, schläft und ißt gut und hat seit etwa zehn Monaten ausgeruhte Eltern.

Getreu der Grundhaltung, stets die Interessen des Kindes zu wahren, geht der Kernsatz des Buches vom Kinde aus: "Die anderen kommen ohne mich schlechter zurecht." Wenn ein Kind dies schon früh erlebt und verinnerlicht hat, geht es ihm und seiner Umgebung gut, so die Überzeugung Anna Wahlgrens. Das Problem liegt in ihren Augen darin, daß die Erwachsenen ein Leben führen, das diesem Satz zuwiderläuft. Kinder stören, etwa bei der Arbeit. Sie werden daher in einer eigenen Kinderwelt untergebracht, die zwar hervorragend ausgestattet sein mag, sie aber von einer Teilhabe am Alltag ausschließt.

Wie die Teilhabe aussehen kann, ohne daß ein Elternteil zurück an den Herd muß, das beschreibt Anna Wahlgren detailliert. Ihr Grundrezept ist praktikabel: Das Kind, so früh und wo immer es möglich ist, mithelfen lassen bei der Versorgung der Familie und so seine Zugehörigkeit zu seiner "Herde", wie sie es nennt, bestätigen. Der Erwachsene sollte sich dabei stets seiner Führungsrolle bewußt sein, den praktischen Rahmen festlegen, seine Einhaltung durchsetzen und sehr oft einfach alles laufen lassen. "Pfeift auf alles, was mit Erziehung zu tun hat", ruft die Autorin den Eltern der Einjährigen zu. Erst ab etwa drei Jahren könne man Kindern das beibringen, was wichtig ist für das Zusammenleben. Auch hier sind ihre Vorschläge wohltuend konkret. Als Druckmittel empfiehlt sie die kurzfristige Verbannung - etwa das Kind in sein Zimmer schicken -, was allerdings eine sonstige Teilnahme voraussetzt. Für beide Seiten bedeutet dieses Konzept des Zusammenlebens eine Entlastung. Wer seinem Kind zutraut, sich selbst zu entwickeln, muß nicht mit ihm von einem Förderkurs zum nächsten hetzen, muß nicht perfekt sein, sondern erreichbar. Auch das Kind ist entlastet, weil es spürt: Eltern, die das Familienleben so sicher gestalten, sind für ihr Wohlergehen selbst verantwortlich.

Mindestens einmal am Tag sollte ein Kind richtig lachen, lautet einer der Patent-Ratschläge von Anna Wahlgren. Bei aller Entschiedenheit ist ihr Buch streckenweise von einer Lässigkeit, als hätte sie beim Schreiben ständig gekichert. Schon alleine wegen dieser ansteckenden Freude am Leben mit Kindern lohnt sich seine Anschaffung. Man wird sich darauf gefaßt machen müssen, daß es nicht beim Buch bleibt. "Das Kinderbuch" macht Lust auf eine größere Familie.

MONIKA OSBERGHAUS

Anna Wahlgren: "Das KinderBuch". Wie kleine Menschen groß werden. Aus dem Schwedischen übersetzt von Lone Rasmussen-Otten. Beltz Verlag, Weinheim 2004. 821 S., geb., 24,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Auf keiner Seite ihres Buches tritt Anna Wahlgren auf wie ein Moralapostel, aber sie weiß alles."
Aftonbladet
"Das Buch kommt von Herzen. Es ist voller Respekt für die ganz besondere Art, die jedes Kind hat. Anna Wahlgren fragt das Kind einfach:
`Wer bist du?´"
Mutter Tyra Antonia vom Benediktinerorden in Skane, Schweden. Catholic Magazine
"Ab und zu lese ich im Buch von Anna Wahlgren, weil es mich glücklich macht, Mutter zu sein."
Mette Ankarlo in Dagens Nyheter

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für verunsicherte Eltern, aber auch solche, die sich nicht verunsichern lassen wollen, kommt Rettung, verspricht Monika Osberghaus. Der Beltz Verlag hat nun, mit 20-jähriger Verspätung, einen schwedischen Klassiker übersetzen und aktualisieren lassen, der mit seinen über 800 Seiten ein regelrechtes Kinder- und Erziehungskompendium darstellt. Die Rezensentin stellt die Verfasserin als Mutter von neun (!) Kindern vor, die den einen als Rabenmutter und den anderen als Übermutter gilt. Wahlgren prangert nämlich die frühe Unterbringung in Kindergärten an und plädiert für ein verbindliches Zusammenleben von Eltern und Kleinkindern mit strikten Regeln, welche die Kinder schon früh in den Familienbetrieb einbinden, berichtet Osberghaus. Wahlgrens Grundrezept erklärt sie folgendermaßen: für das Kind gelte stets, "die anderen kommen ohne mich schlechter aus". Als Grundproblem unserer Gesellschaft mache Wahlgren den Umstand fest, dass Kinder als störend empfunden werden: bei der Arbeit, im Alltag, und sie deshalb in abgesteckte Kinderräume oder -welten verwiesen werden. Das schließe sie wiederum von einer Teilhabe am Alltag aus, die schließlich für beide Seiten Entlastung bedeute. Für die Rezensentin ist Wahlgren eine höchst unkonventionelle Frau, die mit erstaunlicher Gelassenheit und ansteckender Freude vom Alltag mit Kindern berichtet.

© Perlentaucher Medien GmbH…mehr