Zeit- und konfessionsübergreifend wird die Entwicklung des Kirchengestühls in Wort und über 300 Bildern von der christlichen Antike bis in die Gegenwart dargestellt. Es ist die einzige Monographie zu diesem bisher eher weniger beachteten Teil der Kirchenausstattung. Dabei wird eine kontinuierliche Entwicklung aufgezeigt, in der bis zum 19. Jahrhundert Gestühle vorzugsweise der Ordnung und als Abbild der geistlichen und weltlichen Hierarchie dienten. Erst Tendenzen zur Demokratisierung des Kirchenraums im 20. Jahrhundert begannen dieses Prinzips zugunsten des Communio-Modells aufzulösen. Zugleich erschließt das Buch die ganze Breite der figürlichen Gestaltung der Gestühle. Während für die frühchristliche Entwicklung Objekte im Gebiet des Römischen Reiches herangezogen werden, so konzentriert sich die Auswahl mit fortschreitender Zeit auf Mitteleuropa und den deutschsprachigen Raum.