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Der sichtbare Zusammenhang von Alltagskleidung und Religion differenziert Gläubige und 'Nichtgläubige' auch optisch voneinander. Obwohl heute nur noch in wenigen christlichen Gemeinschaften präsent, ist er bei den Russlanddeutschen mennonitischer und baptistischer Provenienz in den 1950er und 1960er Jahren aber gerade im konservativen Flügel ausgeprägt. Durch das Aufrechterhalten modisch längst überholter Formen wird die Kleidung als eine Art spezifischer Wissensspeicher gedeutet, der sich stabilisierend auf die Gemeinschaft auswirkt. Die Untersuchung ist an der Schnittstelle von…mehr

Produktbeschreibung
Der sichtbare Zusammenhang von Alltagskleidung und Religion differenziert Gläubige und 'Nichtgläubige' auch optisch voneinander. Obwohl heute nur noch in wenigen christlichen Gemeinschaften präsent, ist er bei den Russlanddeutschen mennonitischer und baptistischer Provenienz in den 1950er und 1960er Jahren aber gerade im konservativen Flügel ausgeprägt. Durch das Aufrechterhalten modisch längst überholter Formen wird die Kleidung als eine Art spezifischer Wissensspeicher gedeutet, der sich stabilisierend auf die Gemeinschaft auswirkt. Die Untersuchung ist an der Schnittstelle von kulturanthropologischer Kleidungsforschung und visueller Anthropologie angesiedelt und beleuchtet die vestimentäre Kultur der ethnisch-religiösen Minderheit auch hinsichtlich ihres semiotischen Potentials und als Körpertechnik. Bei der Analyse der materiellen Kultur und der konjunktiven Wissensbestände des Milieus stellt besonders die private Fotografie eine wichtige Quelle für die lokale Mikroanalyse dar
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