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Das Fahrrad ist das energieeffizienteste Fahrzeug der Welt. Dennoch wurde es lange Zeit überwiegend nur als preisgünstiges Transportmittel wahrgenommen. Umso spektakulärer der Wandel, den der Zeitgeist unserer Gesellschaft entlocken konnte: zunehmend auch als Vehikel für erstrebenswerte sportliche Leistung erkannt, sind die Ansprüche an Leichtigkeit und Effizienz des Sportgerätes in davor ungeahnte Höhen gedriftet. So weit, dass allein Materialien und Technologien aus der Luft- und Raumfahrt noch geeignet erschienen, um den neuen Erwartungen gerecht zu werden. Doch selbst die modernste…mehr

Produktbeschreibung
Das Fahrrad ist das energieeffizienteste Fahrzeug der Welt. Dennoch wurde es lange Zeit überwiegend nur als preisgünstiges Transportmittel wahrgenommen. Umso spektakulärer der Wandel, den der Zeitgeist unserer Gesellschaft entlocken konnte: zunehmend auch als Vehikel für erstrebenswerte sportliche Leistung erkannt, sind die Ansprüche an Leichtigkeit und Effizienz des Sportgerätes in davor ungeahnte Höhen gedriftet. So weit, dass allein Materialien und Technologien aus der Luft- und Raumfahrt noch geeignet erschienen, um den neuen Erwartungen gerecht zu werden.
Doch selbst die modernste Rennmaschine ist ohne den entscheidenden Beitrag des Fahrers leblos. Antrieb und auch ein Beitrag zur Stabilität des im Stand kippeligen Zweirades bleiben dem Fahrer überlassen. Erst das optimierte Zusammenspiel von Mensch und Maschine ermöglicht es, die eigene Leistungsfähigkeit in vollem Umfang umzusetzen. Meist werden nur n auf dem Weg zur Optimierung bemüht - erst das Kleingedruckte deckt die grundlegenden Zusammenhänge auf.
Intuitiv dargestellt und verständlich verfasst, zudem wissenschaftlich und technisch topaktuell, öffnet das Buch einen ganzheitlichen Überblick auf jene physikalische, biomechanische, aber auch produktspezifische Hintergründe des sportorientierten Radfahrens mit modernstem Material, welche durch ihr Zusammenspiel die Alltagserfahrungen jedes ambitionierten Fahrers maßgeblich prägen.
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Autorenporträt
Peter Appeltauer, Jahrgang 1956, hat seit dem Studium der theoretischen Physik und des Automobilbaus beruflich die konstruktiven Grenzen des Leichtbaus in der Königsklasse des automobilen Motorsports ausgelotet, hobbymäßig eher die eigenen als begeisterter Radsportler. Die hügeligen Hausstrecken rund um Stuttgart und insbesondere die Königsetappen in den Alpen hatten ein leichtes Spiel, um Parallelen zwischen Beruf und bevorzugtem Sportgerät aufzudecken: Leichtigkeit und Effizienz sind die beides beherrschenden Themen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.04.2013

Karbon aus Überzeugung
Was macht Rennradler wirklich schneller?

Was für ein Buch! 2,4 Kilogramm und 696 Seiten im Din-A4-Format geben sich alle Mühe, ihr Thema buchstäblich zu erschlagen: "Physikalische Hintergründe Ihres Radsportalltags". Der Haupttitel nimmt solch schwerverdaulich wirkende Kost dagegen eher locker: "Das Kleingedruckte beim Radfahren" - beim Radfahren wohlgemerkt, nicht beim Fahrradkauf. Der Autor Peter Appeltauer kommt aus der automobilen Welt, und zwar in doppeltem Sinn. Beruflich hat sich der Physiker mit Leichtbau in schwäbischen Motorfahrzeugen schnellster Sorte beschäftigt; in seiner Freizeit bringt er als sportlicher Selbstbeweger seine eigenen Körperkräfte mit dem Rennrad auf die Straße. Wer dem Autor beruflich nachstöbert, stößt beispielsweise auf ein von ihm und Daimler gehaltenes Patent über einen kompakten Hybridantrieb. Und wie Patentschriften nun mal sind, das liest sich so trocken daherstelzend, dass man das Schlimmste fürchtet für die Lektüre des Mammutwerks über die Physik des (Renn-)Radfahrens. Bis auf ganz wenige Ausnahmen - zum Beispiel Johnny Dunlops mittels der ersten Gummiluftreifen schallgedämpftes Dreirad auf Seite 344 - ist das Buch ja zudem so gut wie bilderlos. Denn vieles, was Bild genannt wird, ist zwar nicht wie die meisten Illustrationen ein Diagramm, aber doch kaum mehr als eine schematisierte Strichzeichnung. Verglichen mit diesem Buch nehmen sich reichbebilderte Titel wie "Fachkunde Fahrradtechnik" oder "Die neue Fahrradtechnik" geradezu wie Comics aus. Das Kleingedruckte muss man also tatsächlich lesen und absatzweise sicher auch zwei- oder dreimal lesen. Dabei stellt man fest: Dieser theoretische Physiker und Automobilbauer kann schreiben. Man darf sich zwar nicht fürchten vor Fachbegriffen wie etwa Anisotrope Werkstoffe, aber man bekommt sie sofort anschaulich erklärt. Und dann kann man sich seitenlang in das Beste über kohlefaserverstärktes Epoxidharz als das "wandlungsfähigste" Material - nicht nur - für den Fahrradrahmenbau vertiefen, was in Buchform zu haben ist. Freilich wird man keinerlei Rat erhalten, ob ein Karbon-Renner der Marke XXX oder YYY angesagt sei. Appeltauer lässt Zahlen sprechen, aber es wird schon klar: Er ist ein Mann des Karbons, romantisch verklärter Stahl ist ihm schnuppe. Dieser nüchtern-theoretische Ansatz bewährt sich auch bei allen anderen Themenblöcken, ob es nun die "geheimnisvolle Stabilität des Fahrrads" samt Lenkungsflattern ist, der Rollwiderstand oder die Grenze der Bremsleistung. Und immer mal wieder blitzt zwischen furchterregenden Formeln und Kurven die feine Ironie des Autors auf, der gestützt auf seine Zahlen durchaus zu manchen ehernen Weisheiten der Radwelt seine eigenen Ansichten hat. (py.)

Das Kleingedruckte beim Radfahren. Physikalische Hintergründe Ihres Radsportalltags. Von Peter Appeltauer. 696 Seiten, Großformat, mit 633 farbigen Abbildungen, Maxime Verlag, Leipzig 2013, 46 Euro.

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