Im Jahre 1848 wurde das "Kommunistische Manifest" von Friedrich Engels und Karl Marx veröffentlicht und gilt heute als Einführung in die Ideenwelt der beiden Revolutionäre. Von den europäischen Revolutionen bis zur Globalisierung hat es der knappe Text immer wieder geschafft, den kritischen Blick des Lesers zu schärfen. Dabei unterlagen die Theorien von Marx und Engels stets sehr unterschiedlichen Deutungen. Es lohnt ein Blick in das hier vorliegende unverfälschte Originaldokument.
"Was 1848 einem unvoreingenommenen Leser als revolutionäre Rhetorik oder bestenfalls als eine plausible Prognose erscheinen mochte, kann heute als eine knappe Beschreibung des Kapitalismus am Ende des 20. Jahrhunderts gelesen werden." (E.J.Hobsbawm)
Das Manifest des Kommunistischen Partei ist [...] ein politisches Drama und streitbares Sprachkunstwerk. Diese vielleicht ein bisschen späte Einsicht verdankt die Welt, die hegemonial spätbürgerliche wie die nicht mehr existierende sozialistische, der Kunst der Schauspielerin Katharina Thalbach. [...] Katharina Thalbach hat sehr präzise wahrgenommen, dass das Kommunistische Manifest ein kämpferischer Text ist. Sie liest ihn mit gezügelter innerer Beteiligung, ohne vorgerecktes Kinn, aber mit viel Rhythmus und Melodie und mit fein dosiertem Crescendo und Decrescendo, ohne zu übersalzen und zu übertreiben. [...] Das ist großes Historien-Drama. Das ist nuancenreiches Sprechkino. Das ist Katharina Thalbach im Vollbesitz ihres enormen Talents.