In ihrem 2. Fall stolpert Deb Ralston beim joggen quasi über die Leiche einer hochschwangeren jungen Frau und was sie bei ihren Ermittlungen herausfindet, deutet auf einen ganz besonders scheußlichen Fall hin. In den letzten Monaten wurden im Umkreis von Fort Worth und angrenzenden Bundesstaaten
eine ganze Reihe von hochschwangeren Frauen entführt, deren Verschwinden bisher nicht aufgeklärt werden…mehrIn ihrem 2. Fall stolpert Deb Ralston beim joggen quasi über die Leiche einer hochschwangeren jungen Frau und was sie bei ihren Ermittlungen herausfindet, deutet auf einen ganz besonders scheußlichen Fall hin. In den letzten Monaten wurden im Umkreis von Fort Worth und angrenzenden Bundesstaaten eine ganze Reihe von hochschwangeren Frauen entführt, deren Verschwinden bisher nicht aufgeklärt werden konnte, erst Deb Ralstons Ermittlungen führen auf eine heiße Spur. Alles deutet darauf hin, das es hier um den Handel mit Babys geht. Deb die selbst 3 Adoptivkinder hat, weiß genau, wie heiß begehrt gesunde weiße Babys sind und wie schwer man an sie kommt, daher geht ihr auch der Fall besonders an die Nieren, zumal sie und ihre Familie bald selbst ins Schußfeld der unbekannten Entführer geraten. Auch der nächtliche Bombenanschlag auf eine Abtreibungsklinik scheint mit dem Fall zu tun zu haben, doch zunächst hat Deb keine konkreten Fakten um ihre Vermutungen zu beweisen und auch die von der Stadt aus
Kostengründen verhängte Überstundensperre ist nicht dazu angetan, den Fall vornazubringen…
Von der ersten Seite an ist das Buch spannend, man wird förmlich in die Geschichte hineinge-
zogen und da aus der Perspektive von Deb Ralston erzählt wird, ist man als Leser auch immer auf dem genauen Stand und kann miträtseln. Dabei geht es nicht nur um den Krimifall allein, Lee Martin versteht es gekonnt, die einzelnen Schicksale, die Beweggründe der Personen und deren Handlungen glaubwürdig und eindringlich zu schildern ohne dabei rührseelig oder gar kitschig zu werden. Die sehr schwierige Problematik von illegaler Adoption wird dabei sehr sensibel von der Autorin behandelt ohne Partei zu ergreifen.
Auch das Privatleben von Deb Ralston dient lediglich als realistische Kulisse für den Fall und
nimmt nie Überhand wie bei manch anderem Krimi. Das die Autorin selbst viele Jahre als Detective gearbeitet hat und somit mit dem Arbeitsalltag der Polizei bestens vertraut ist, merkt man ihren Büchern an. Sie weiß wovon sie schreibt und das spürt man als Leser auf jeder Seite. Ein guter Gegenpol zu den doch recht drastischen Verbrechen die Deb Ralston aufzuklären hat, ist deren leicht ironische Sicht auf sich Selbst und der stellenweise daraus resultierende leichte Schreibstil bringt einen sogar hin und wieder zum schmunzeln. Während im ersten Teil das Ende doch sehr überzogen wirkte, hat mir hier der Schluß wesentlich besser gefallen, weil alles in sich schlüssig geklärt wurde und einfach in sich eine runde Sache war.
Fazit: Obwohl das Buch nur 200 Seiten hat, wird alles geboten was man von einem guten Krimi erwartet: Spannung, ein gut konstruierter Plot bei dem man miträtseln kann, eine glaubwürdige, sympathische Ermittlerin und ein Schreibstil der teils locker-leicht aber auch eindringlich ist. Ganz klare Leseempfehlung von mir!