Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Organisation, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Betriebswirtschaftslehre - Lehrstuhl für Organisation), Veranstaltung: Bachelorseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Menschliches Verhalten und insbesondere der Teil, der das Entscheidungsverhalten betrifft, ist in der ökonomischen Forschung von zentraler Bedeutung. Dabei wird in den meisten ökonomischen Zusammenhängen davon ausgegangen, dass die Individuen konstante Präferenzen haben und danach streben, ihren Nutzen konsequent zu maximieren, demnach streng rational handeln und entscheiden. Auch bei vielen betriebswirtschaftlichen Fragestellungen ist die Annahme perfekt rationaler Individuen ein weit verbreiteter Ansatz, wie zum Beispiel in der präskriptiven Entscheidungstheorie, die ihre Grundlagen in diesen Annahmen hat. Verschiedene Autoren, unter ihnen Simon, haben mit den Konzepten der begrenzten Rationalität eine alternative Betrachtungsweise vorgelegt. Nach diesen Konzepten unterscheidet sich das tatsächliche menschliche Verhalten stark von dem Verhalten, das unter der Annahme perfekter Rationalität erwartet würde. Die Arbeit beschäftigt sich vor diesem Hintergrun mit der Frage, welche Bedeutung die Konzepte zur begrenzten Rationalität für die Organisationswissenschaft haben. Zu Beginn wird ein grundlegendes Verständnis von Rationalität im organisationswissenschaftlichen Kontext vermittelt, bevor anschließend auf die verschiedenen Konzepte zu begrenzter Rationalität, insbesondere das von Simon, eingegangen wird. Simons Ideen werden intensiver bearbeitet, da er als Begründer der begrenzten Rationalität gilt und seine Werke auch in anderen Wissenschaften von erheblicher Bedeutung sind. Zur Bestimmung des Stellenwertes der begrenzten Rationalität für die Organisationswissenschaft fokussiert sich die Arbeit auf die entscheidungstheoretischen Zusammenhänge. Das Vorgehen wird zum einen damit begründet, dass die Organisationswissenschaft zu komplex ist, als dass im Umfang dieser Arbeitet die Einflüsse von begrenzter Rationalität auf alle Teilgebiete der Organisationswissenschaft erarbeitet werden könnten, zum anderen damit, dass die Konzepte die Entscheidungstheorie am stärksten betreffen. Da die Organisationswissenschaft als disziplinübergreifende Wissenschaft auch für viele nichtökonomische Zusammenhänge relevant ist, wird darauf hingewiesen, dass die Arbeit die Organisation aus betriebswirtschaftlicher Perspektive betrachtet.
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