Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Reformpädagogik, Note: 0,7, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Jugendliche sind faul, hängen in Gruppen herum und tun einfach nichts, außer vielleicht an Bushaltestellen vorbeigehende Passanten anzupöbeln. Sie sind unfreundlich zu Erwachsenen, beleidigen ihre Eltern, sprechen in ihrer eigenen Gossensprache, verbringen die Zeit, in der sie mal nicht Passanten anpöbeln entweder in ihren Zimmern und spielen Ballerspiele oder aber sie besaufen sich auf "Flatrate-Partys". In der Schule machen sie Lehrern die Hölle heiß, mobben die Kleinen und verschmutzen den Schulhof. Sie haben zu nichts Bock und tragen dies auch gerne mit ihrer Null-Bock-Mine zur Schau. Schaut man sich ihre Kleidung an, so sind die weiblichen Jugendlichen so aufgetakelt, dass man gerade nicht weiß, ob sie auf dem Weg zu einer Modenschau oder auf dem Weg zur Schule sind. Die männlichen Jugendlichen hingegen sehen so aus, als seien sie gerade erstvon der Couch aufgestanden mit ihren weiten Jogginghosen, bei denen der Schritt schon in den Kniekehlen hängt und ihre Unterwäsche deutlich zu sehen ist. Das ist das Bild der Jugend im 21. Jahrhundert. Jedenfalls wenn man die großen und auch kleinen Schlagzeilen der Medien liest und denen unkritisch Glauben schenkt. Jugendliche jedoch sind zu Höchstleistungen fähig, man muss ihnen nur einen für sie geeigneten Rahmen schaffen, in dem sie diese Leistungen vollbringen können. Das ist die These von Hartmut von Hentig, die er in seinem Buch "Bewährung. Von der nützlichen Erfahrung, nützlich zu sein" (2005), aufstellt und praxisorientiert ausarbeitet, so dass ein Konzept entsteht: das Bewährungskonzept. Dieses Konzept wird in seiner Grundidee in dieser Arbeit vorgestellt werden. Da Hartmut von Hentig sein Konzept für Jugendliche, die sich in der Adoleszenz befinden, entwickelte, sollen sie in einem zweiten Schritt besonders in den Blick genommen werden. Das Bewährungskonzept hat durch die Montessori- Oberschule in Potsdam in Form eines Landbauprojektes bereits praktische Umsetzung erfahren - diese wird hier im dritten Teil dieser Arbeit zur Geltung kommen. In einem abschließenden Fazit werden diese drei Elemente - die Theorie des Bewährungskonzeptes, dessen erste praktische Umsetzung als auch die Jugendlichen, um die sich das Konzept dreht - miteinander verbunden, sodass eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema möglich werden kann. Die Frage, die hinter dieser kritischen Auseinandersetzung steht, lautet: Ist das Bewährungskonzept wirklich für Jugendliche, die sich mitten in der Adoleszenz befinden, geeignet?
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