Die Viersprachigkeit der Schweiz gehört zum Wesenskern des nationalen Selbstverständnisses. Bund und Kantone verpflichten sich darauf, sie zu fördern, und in der Schule wird ein beträchtlicher Aufwand für den Sprachenunterricht aufgewendet. Doch wie steht es eigentlich um die Landessprachen und das gegenseitige Verständnis zwischen den Sprachregionen - und wie erfolgreich ist der schulische Fremdsprachenunterricht? Während die Landessprachen in den Sonntagsreden hochgehalten werden, scheinen sie in verschiedenen Bereichen immer weniger eine Rolle zu spielen - und immer öfter spielt das Englische die Rolle einer nationalen Verständigungssprache. Über den schulischen Sprachenunterricht ist erstaunlich wenig bekannt: Die Lehrpläne listen eine Vielzahl an Lernzielen auf und die Schulen stecken sich hohe Ziele, doch es ist fraglich, ob diese tatsächlich erreichbar sind, aber auch, wie sehr der schulische Fremdsprachenunterricht in Zukunft zur Verständigung zwischen den Landessprachen beitragen kann.