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Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Universität Leipzig (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche. Dieser Ausspruch des legendären Che Guevara ist auch auf die Entwicklung des kubanischen Bildungssystems übertragbar. Innerhalb von 40 Jahren erwuchs aus einer kaum vorhandenen Basis ein weitgespanntes Netz an Einrichtungen. In diesem Sinne ist für ein Entwicklungsland tatsächlich fast Unmögliches gelungen: Kuba muss sich hinsichtlich des…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Universität Leipzig (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche. Dieser Ausspruch des legendären Che Guevara ist auch auf die Entwicklung des kubanischen Bildungssystems übertragbar. Innerhalb von 40 Jahren erwuchs aus einer kaum vorhandenen Basis ein weitgespanntes Netz an Einrichtungen. In diesem Sinne ist für ein Entwicklungsland tatsächlich fast Unmögliches gelungen: Kuba muss sich hinsichtlich des Bildungsstandes seiner Bürger nicht hinter den westlichen Industriestaaten verstecken. Das hat sich bis zum jetzigen Tag nicht geändert. Während jedoch in den ersten 30 Jahren nach der Revolution die sozialistischen Länder tatkräftige Unterstützung leisteten, ist Kuba heute auf sich allein gestellt.
In den letzten Jahren erscheint es fast unmöglich traditionelle sozialistische Werte mit der neuen kapitalistischen Wirklichkeit zu vereinen. Um den Zeitgeist einzufangen, hat dieser Aspekt in die Arbeit besonderen Eingang gefunden. Unseres Erachtens bildet dies den Hauptkonflikt im heutigen Kuba, der sich zweifelsohne auch im aktuellen Bildungssystem widerspiegelt. Einerseits ist nach wie vor das Idealbild des neuen Menschen zu finden, welcher sich zum großen Teil über Bildung und Erziehung herausbilden soll. Auf der anderen Seite sieht man jedoch die realen Menschen, für welche ein Abschluss und bestimmte Kompetenzen eher den Zugang zu gutbezahlter Arbeit eröffnen sollen. Ein anderes Spannungsfeld existiert unserer Meinung nach in folgendem Widerspruch: Man bemerkt sehr wohl den Willen der Verantwortlichen zu Modernisierung und Internationalität. Dies ist jedoch kaum mit der weiterhin eingeschränkten Meinungsfreiheit und der in allen Bereichen vorhandenen Zensur in Einklang zu bringen. Diese Aufzählung ließe sich beliebig fortführen, da die kubanische Gesellschaft mit vielen Gegensätzlichkeiten umgehen muss.
Unsere Analyse des kubanischen Bildungssystems erstreckt sich auf die Zeitspanne von 1959 bis zum Jahre 2002. Es war uns so möglich, gleichzeitig eine längere Entwicklungslinie zu verfolgen und die Geschehnisse der Gegenwart zu beschreiben.
Zu Beginn unserer Ausführungen gehen wir auf gesellschaftspolitische, ökonomische und rechtliche Aspekte der kubanischen Wirklichkeit ein. Anschließend wird die Alphabetisierungskampagne als Katalysator des neu entstehenden Bildungssektors erläutert. Den größten Teil der Arbeit nimmt die detaillierte und kritische Auseinandersetzung mit den Subsystemen des revolutionierten Bildungswesens ein. Diese Darstellungen sind größtenteils chronologisch angelegt, wobei der Schwerpunkt stets auf der Entwicklung der letzten Jahre und den aktuellen Problemen liegt. Besondere Aufmerksamkeit schenkten wir den Interrelationen zwischen Bildungssystem und Wirtschaft, da dieser Zusammenhang und die Effizienz des Bildungssektors auch in Kuba mehr und mehr Beachtung findet. Ergänzend dazu sind bestimmte, für das Verständnis der Situation auf Kuba unerlässliche Fragestellungen in Form von Exkursen in die Arbeit eingeflossen.
Um die Arbeit möglichst wirklichkeitsnah zu gestalten, nutzten wir verschiedene Quellen für unsere Recherchen. Neben Analysen von Literaturressourcen und Dokumenten führten wir Interviews mit Verantwortlichen des kubanischen Bildungswesens. Außerdem brachten wir, wo immer es möglich und notwendig erschien, unsere eigenen Erfahrungen auf Kuba allgemein und im Bildungssystem mit ein.
Im internationalen Kontext erfährt Kuba sehr kontroverse Bewertungen. Aus unserer westlichen Sicht können viele Kritikpunkte hinsichtlich des kubanischen Gesellschafts- und Bildungssystems angeführt werden. Das Land setzt jedoch bezüglich seiner sozialen und bildungspolitischen Erfolge noch immer ein Beispiel für d...
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