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Von Frühjahr 1942 an entwickelte sich das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau zu einem Zentrum des Judenmords. 1,1 Millionen Juden aus ganz Europa wurden dorthin deportiert, die meisten direkt nach ihrer Ankunft in Gaskammern ermordet. Die übrigen mussten unter katastrophalen Lebensbedingungen schwere Zwangsarbeit leisten und waren ständig willkürlicher Gewalt ausgesetzt. Der Band dokumentiert die technische Planung der Verbrechen, die verzweifelte Situation der Häftlinge und die entsetzten, aber auch hilflosen Reaktionen der Weltöffentlichkeit. Bei Anmarsch der Alliierten entschied die SS,…mehr

Produktbeschreibung
Von Frühjahr 1942 an entwickelte sich das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau zu einem Zentrum des Judenmords. 1,1 Millionen Juden aus ganz Europa wurden dorthin deportiert, die meisten direkt nach ihrer Ankunft in Gaskammern ermordet. Die übrigen mussten unter katastrophalen Lebensbedingungen schwere Zwangsarbeit leisten und waren ständig willkürlicher Gewalt ausgesetzt. Der Band dokumentiert die technische Planung der Verbrechen, die verzweifelte Situation der Häftlinge und die entsetzten, aber auch hilflosen Reaktionen der Weltöffentlichkeit. Bei Anmarsch der Alliierten entschied die SS, die Konzentrationslager zu räumen. Auf strapaziösen Fußmärschen, per Bahn oder Schiff gelangten die Häftlinge in noch bestehende Lager im Reichsinneren. Dort ermordete die SS immer mehr kranke Häftlinge, um der Überfüllung der Lager Herr zu werden. Der Band dokumentiert die Verbrechen der SS, die Situation auf den Märschen und Transporten sowie die Reaktionen der Bevölkerung, die auf vielfältige Weise mit den Todesmärschen in Berührung kam.

Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz

Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
Autorenporträt
Andrea Rudorff, Editionsprojekt "Judenverfolgung 1933-1945", Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Historiker Christoph Jahr empfiehlt die 16-bändige monumentale Quellenedition zur Ermordung der europäischen Juden zwischen 1933 und 1945. Fundiert und umfassend scheint ihm die Sammlung der Dokumente, die für ihn die Vorstellung von der Passivität der Opfer ebenso widerlegt wie das Märchen von der Ahnungslosigkeit vom Holocaust bei der Bevölkerung. Die Tagebuchnotizen, Gerichtsprotokolle und Erinnerungen bezeugen Flucht- und Widerstand genauso wie die Eigeninitiativen der Täter und die Rolle der Wehrmacht, meint Jahr. Zudem machen sie die gesamteuropäische Dimension des Holocaust deutlich, findet er. Dass auch diese Edition nicht perfekt ist und Fehler bei der Identifikation von Personen, Irrtümer und Fehleinschätzungen enthält, vermerkt Jahr zwar, das enorme Gesamtverdienst der Edition schmälert das für ihn aber nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Die Edition, deren erster Band vor nunmehr zehn Jahren erschien, sammelt einen repräsentativen Querschnitt schriftlicher Quellen zum Völkermord an den Juden. Es sind dies Quellen der Opfer, der Täter sowie "Dritter", die im Einzelnen Mitläufer und Mitwisser, aber auch tatsächlich Unbeteiligte gewesen sein können. Alle denkbaren Dokumente wurden von den Bearbeitern gesichtet, ob Akten, Protokolle, Briefe oder Kassiber. [...] Es ist eine furchtbare Lektüre aus der furchtbaren ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Und doch darf sie nicht zur Schockstarre führen. Sie darf nicht instrumentalisiert werden, weder für noch gegen jemanden. Sie zwingt zur Besinnung. Die Edition VEJ steht für sich."
Bernhard Schulz in: Der Tagesspiegel 15.11.2018, S. 21

"Die ,,thematisch umfassende, wissenschaftlich fundierte Auswahl von Quellen", ereignis- nicht entstehungschronologisch angeordnet, soll ,,die Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz" (Vorwort, S. 7) dokumentieren. Dies ist Rudorff durch ihre stupende Quellen- und Literaturkenntnis sowie ihren umfangreichen und gründlichen Anmerkungsapparat gelungen."
Werner Renz in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 5 (2019), 490-492

"Die Lektüre des 16. Bandes der Reihe VEJ über das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz sowie die Todesmärsche, bearbeitet von Andrea Rudorff, mahnt jede und jeden Verantwortung dafür zu tragen, dass Genozide auf der Welt verhindert werden." Dr. Marcel Remme in: lehrerbibliothek.de, https://lbib.de/Das-KZ-Auschwitz-1942-45-und-die-Zeit-des-Todesmaersche-1944-45-109600 (14.10.2021).

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