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'Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.' 6. Oktober 1921 Kurt Tucholsky war einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Er war vehementer Verfechter der Demokratie und kämpfte Zeit seines Lebens gegen die Feinde der Republik. Persönlich konfrontiert mit menschenverachtender Brutalität im Ersten Weltkrieg, verstand er sich seitdem als linker Demokrat, Pazifist und Antimilitarist. Obwohl er früh die Gefahr erkannte, die von der politischen Rechten drohte, wandte er sich von der…mehr

Produktbeschreibung
'Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.'
6. Oktober 1921
Kurt Tucholsky war einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik. Er war vehementer Verfechter der Demokratie und kämpfte Zeit seines Lebens gegen die Feinde der Republik. Persönlich konfrontiert mit menschenverachtender Brutalität im Ersten Weltkrieg, verstand er sich seitdem als linker Demokrat, Pazifist und Antimilitarist. Obwohl er früh die Gefahr erkannte, die von der politischen Rechten drohte, wandte er sich von der Politik ab und versuchte die Menschen literarisch zu erreichen. In dieser Sammlung seiner Artikel, die fast alle unter Pseudonymen erschienen, lässt sich Tucholskys ganze Genialität erkennen. Pointiert kommentiert er die Geschehnisse in Kultur und Politik und regt bei aller Ironie nicht nur zum Schmunzeln an, sondern vor allem zum Nachdenken.
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Autorenporträt
Kurt Tucholsky, geb. am 9.1.1890 in Berlin, studierte in Berlin und in Genf Jura und promovierte 1915 in Jena. Seit 1913 war er Mitarbeiter der 'Schaubühne' und späteren 'Weltbühne', nach Siegfried Jacobsohns Tod zeitweilig auch ihr Herausgeber. Seit 1929 hielt sich Kurt Tucholsky in Schweden auf, wo er in Hindas am 21.12.1935 aus dem Leben schied.
Tucholsky war einer der bedeutendsten und scharfzüngigsten Gesellschaftskritiker und Satiriker der Weimarer Republik, pessimistischer Aufklärer, dessen hellsichtige und häufig unterhaltsame Kritik das Ziel einer demokratischen und humanen Gesellschaft verfolgte und frühzeitig auf die Gefahren von antidemokratischer Gewalt hinwies. Er gilt als Meister der kleinen Textform, von der Glosse bis zur Reportage und vom Kabarettsong bis zum kleinen Roman.

Ab 1932 veröffentlicht Tucholsky keine einzige Zeile mehr aus Verzweiflung über die politische Situation, seine Briefe unterzeichnet er mit "ein aufgehörter Deutscher" und "ein aufge

hörter Schriftsteller".