Schon die Hugenotten konnten sich mit dem Begriff "Boulette" im Berlinischen verewigen. Die größte Minderheit im heutigen Berlin, die Türken, können für sich die Fastfood-Revolution der Stadt, die Durchsetzung des "Döners" reklamieren. Doch was bleibt der zweitgrößten ethnischen Minderheit in der Hauptstadt, den Schwaben? Zunächst einmal tut Aufklärung Not: Als Schwaben werden in Berlin all diejenigen bezeichnet, die aus dem Land Baden-Württemberg stammen. Doch wer weiß schon an der Havel, dass am Neckar Schwaben und Badener leben? Spätestens auf dem Teller erkennt man die Unterschiede: hier Maultaschen und Brezeln - dort Bäckeoffe und Sauerkraut. Doch die Küche allein macht das "Ländle" nicht aus. Nach dem Fall der Mauer und der Metropolenfindung, haben zahlreiche Firmen aus dem "Ländle" ihre Repräsentanz in Berlin ausgebaut. Dadurch sind auch viele Badener und Schwaben zu der schon großen Gemeinde an der Spree gestoßen. Diesen soll unser ungewöhnlicher Berlinführer ebenso behilflic h sein wie dem Berliner, der die Qualität und Raffinesse der Baden-Württembergischen Produkte schätzt. Auch wird die Lektüre zur Völkerverständigung beitragen. Denn wie heißt es in der Image-Kampagne des "Ländles" ? - "Wir können fast alles - außer Hochdeutsch!"