Tausende Menschen strömten nach Kriegsende aus Ostpreußen, Hinterpommern und Schlesien nach Mecklenburg. Die Bevölkerungszahlen des Landes haben sich in jenen Nachkriegsjahren nahezu verdoppelt. Die Flüchtlinge und Vertriebenen mussten mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Unterkunft versorgt werden, für dieses Land eine gewaltige Herausforderung. Welche Rolle spielte in den Jahren 1945 bis 1948 jenes Lager am Rande von Wöbbelin, das zuvor im Nationalsozialismus als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme genutzt wurde? Wer war nach der Befreiung dieses Lagers am 2. Mai 1945 durch die Amerikaner dort unter welchen Bedingungen untergebracht und wann wurde dieses Lager aufgelöst und abgerissen? Die Autorin ist Spuren dieser Zeit und Schicksalen Betroffener nachgegangen. Sie hat Interviews geführt und Akten gelesen, aus denen sich ein Bild des Dorfes Wöbbelin im Zeitraum 1945 bis 1948 zumindest in Teilen rekonstruieren lässt.