Berichtet wird über die Katamnese einer stationär behandelten kinder- und jugendpsychiatrischen Population von 288 Patienten. Das Ziel der Untersuchung war, möglichen Zusammenhängen von diversen Variablen zum Zeitpunkt der Therapie mit der Sozialen Anpassung nachzugehen. Als Messinstrument diente der "Social Interview Schedule". Die repräsentative Teilnehmerquote betrug 41%. Es zeigte sich, dass die damalige Familienkonstellation, das Therapiealter, das Geschlecht, ein Milieuwechsel nach der Therapie sowie die Art des Therapieendes eine Korrelation zu der späteren Sozialen Anpassung aufwiesen. Einzig die Diagnose erwies sich für dieses Kriterium als ungeeignete Prädiktorvariable. Insgesamt erwiesen sich ein niedrigeres Therapiealter, ein Aufwachsen in einer Stief- oder Adoptivfamilie, das weibliche Geschlecht, eine Rückkehr nach der Therapie in das alte Milieu sowie ein irreguläres Therapieende als günstig für die katamnestische Soziale Anpassung, welche sich als in allen Dimensionen hochsignifikant korreliert mit der Symptomkonstanz erwies. Einflüsse auf die soziale Unterstützung sowie Interaktionen der Variablen werden ebenfalls untersucht und diskutiert.