In "Was die Nacht dem Tag erzählt" hatte sich der Ich-Erzähler am Ende in Buenos Aires nach Europa eingeschifft - dem langersehnten Ziel seiner Träume von den Tagen an, da er, Sohn eines Bauern aus der argentinischen Pampa, sich als Halbwüchsiger in ein Priesterseminar geflüchtet, dort in der Bibliothek europäische Literatur kennengelernt, später dann, Atheist geworden, in Buenos Aires sich durchgeschlagen hatte, immer in der Hoffnung auf ein der Kunst gewidmetes Leben und auf die Rückkehr nach dem unbekannten Europa, Schoß der Kultur. In Das langsame Fortschreiten der Liebe geht der 25jährige Erzähler, Argentinier italienischer Abkunft, mit einigen Empfehlungsschreiben, sehr wenig Geld, aber großen Erwartungen in Neapel von Bord. Damit beginnt ein weiterer Abschnitt seines Lebensabenteuers, das ihn über Rom, Madrid, Malaga schließlich nach Paris führt. Am Ende wird er nicht nur in dem Land leben, das die von ihm verehrten Dichter Valery und Verlaine hervorgebracht hat, er wird in deren Sprache selbst eine neue Heimat gefunden haben: dem Französischen.